Geht es um das Thema "Raubkopien" fallen staatliche Organisationen meist durch den Ruf nach Gesetzesverschärfungen auf. Das bedeutet freilich nicht, dass man es mit Softwarelizenzen selbst immer ganz so genau nimmt, wie nun ein aktueller Vorfall rund um die U.S. Army zeigt.

Einigung

So muss die US-Regierung nun 50 Millionen US-Dollar Entschädigung an den Softwarehersteller Apptricity zahlen, wie das Wall Street Journal berichtet. Ursprünglich hatte Apptricity sogar 224,5 Millionen gefordert, diesen Wert aber im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung schlussendlich reduziert.

Vorgeschichte

Ausgangspunkt der Kontroverse war ein im Jahr 2004 geschlossener Vertrag rund um eine Software, die sich um die Verwaltung des Nachschubs kümmert. Um fünf Millionen US-Dollar sicherte sich das Militär Lizenzen für 150 Geräte und fünf Server, dieses Grenzen wurden aber schnell gesprengt. Schlussendlich soll die Software auf 8913 Geräten und 93 zusätzlichen Servern gelandet sein.

Ohne Worte

Von Seiten des US-Verteidigungsministeriums gibt es keine Stellungnahme zu dem Vorfall. Bei Apptricity zeigt man sich jedenfalls über die Einigung erfreut, hatte man doch vier Jahre lang darum kämpfen müssen. (red, derStandard.at, 29.11.13)