v.l.n.r: DI Dr. Peter Layr, Präsident Oesterreichs Energie, DI Dr. Erwin Mair, Geschäftsführer Energie AG; DI Dr. Franz Strempfl, Spartensprecher-Stv. Netze, Geschäftsführer Stromnetz Steiermark GmbH; DI Dr. Erwin Mair, Geschäftsführer Energie AG Oberösterreich Trading GmbH; Dr. Barbara Schmidt, Generalsekretärin Oesterreichs Energie; Mag. Gustav E. Gustenau, Methodik

Foto: Oesterreichs Energie/Frank Helmrich

Dr. Barbara Schmidt, Generalsekretärin Oesterreichs Energie

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Moderatorin Manuela Raidl und Mag. Gustav E. Gustenau, Methodik

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DI Dr. Franz Strempfl, Spartensprecher-Stv. Netze, Geschäftsführer Stromnetz Steiermark GmbH und DI Dr. Erwin Mair, Geschäftsführer Energie AG Oberösterreich Trading GmbH

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Moderatorin Manuela Raidl und DI Dr. Peter Layr, EVN-Vorstandssprecher und Präsident Oesterreichs Energie

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Wie könnte die Welt der E-Wirtschaft im Jahre 2030 aussehen? Mit dieser Frage beschäftigten sich unter dem Titel "Strom-Szenarien der Zukunft –Ausblick 2030" das dritte Trendforum 2013 von Oesterreichs Energie und rund 120 Besucherinnen und Besucher. Präsentiert wurde das erste Ergebnis eines im Frühjahr von Oesterreichs Energie gestarteten Strategieprozesses, an dessen Ende ein grober Leitfaden stehen soll, der die heimische E-Wirtschaft in die Zukunft führt.

Wissen, wohin die Reise geht

Als Schlüsselindustrie könne sich die E-Wirtschaft nicht ausruhen, auf dem was ist, erläuterte Barbara Schmidt, Generalsekretärin Oesterreichs Energie, den Hintergrund: "Wir müssen wissen, wohin die Reise geht und dafür schon heute die entsprechenden strategischen Entscheidungen treffen."

Vier mögliche Zukunftsszenarien wurden im Laufe des Jahres mit externer Unterstützung von einer Arbeitsgruppe aus Experten der E-Wirtschaft erarbeitet und in Form einer kurzen filmischen Aufbereitung auf dem Forum präsentiert. Diese Filme können auch auf der Homepage von Oesterreichs Energie unter dem Link http://oesterreichsenergie.at/veranstaltungen/oesterreichs-energie-trendforum/strom-szenarien-der-zukunft.html, abgerufen werden.

Viele Unsicherheiten, mögliche Entwicklungen

Auf die Methodik der Entwicklung dieser Szenarien, die bildlich in verschiedenen Gärten – dem "Hightech-Garten", dem "Dschungel", dem "Barockgarten" und dem "Landschaftsgarten" zum Ausdruck gebracht wurden, ging Gustav E. Gustenau ein. "Es mussten die wesentlichen Schlüsselfaktoren identifiziert werden, die für die Energiewirtschaft künftig von Bedeutung sein könnten, diese mussten mit einem möglichen ökonomischen Umfeld verknüpft und in denkbare gesellschaftliche Prozesse eingebettet werden", so der Experte. Die sich daraus ergebenden Zukunftsbilder dürften allerdings nicht als Prognosen oder Voraussagen interpretiert, sondern müssten "als Szenarien für die strategische Vorausschau und Strategieentwicklung betrachtet werden."

Wesentliche Erläuterungen zu den einzelnen Szenarien lieferten Franz Strempfl, Spartensprecher-Stellvertreter Netze und Erwin Mair, Geschäftsführer Energie AG Oberösterreich Trading GmbH, wobei beide ausdrücklich betonten, dass es hierbei nicht um Präferenzen gehe, sondern um eine vorsorgliche Vorbereitung auf mögliche Entwicklungen. "Eine zentrale Rolle in allen vier Szenarien kommt den politischen Rahmenbedingungen zu", erläuterte etwa Strempfl. "Wird die Liberalisierung des europäischen Strommarktes weitergetrieben oder nehmen die nationalen Interessen überhand? Wird es eine ordnende Hand geben oder überlässt man die Entwicklung den einzelnen Akteuren? Erhalten die erneuerbaren Energien Vorrang oder wird man auf die Bremse treten? Die Antworten auf diese Fragen ergeben ein jeweils anderes Bild", so der Experte.

Eigene Initiativen setzen

Oesterreichs Energie Präsident Peter Layr wies in seinen Schlussfolgerungen darauf hin, dass die Initiierung eines Strategieprozesses durch die zunehmende Komplexität der Entwicklung notwendig geworden sei. "Wir begegnen dem Umbruch in der Energiewirtschaft in Österreich bisher noch mit zu viel Gelassenheit", warnte Layr. Österreich dürfe sich nicht zu sehr auf die EU verlassen, sondern selber überlegen, was zu tun sei. "Es ist daher durchaus in unserem Sinne, wenn die präsentierten Szenarien etwas zur Verunsicherung in der Branche beitragen. Denn nur dadurch kann jene Kreativität freigesetzt werden, die uns für die Zukunft rüstet", so Layr.