An dem, was die englischen Urlauber als "unglaublich rassistisch" empfinden, ist für Wirtin Aloisia Fischer "nichts dabei". Negerschweiß ist laut der Bier-Fibel des Gasthauses eine Mischung aus Bier und Limonade, "Mulattenbier" ein Gemisch aus Stiftsbräu und Leichtbier. Diese Bezeichnungen stehen schon lange in der Karte, erzählt die Wirtin und fragt: "Wenn jemand sich darüber aufregt, dann darf ich ja Zigeunerbraten auch keinen mehr kochen, oder?"
"Rassistisch ist das nicht gemeint"
Auch Pumpe-Wirt Christian Fischer zeigt wenig Sensibilität in Sachen Rassismus: "Ich hab ja auch Bauernschmaus oder Stiftsrichtergulasch auf der Karte", meint Fischer, da sei auch noch niemand auf die Idee gekommen, dass da womöglich Stiftsrichter drin wären. Er selbst hätte diese Namen nicht erfunden, sondern aus einer deutschen Getränkekarte abgeschrieben. "Rassistisch ist das nicht gemeint."
"Ich habe ja nichts gegen Neger"
Schon einmal gab es Aufregung um ein "Neger-Bier", damals gebraut von der Brauerei Ried aus Oberösterreich. Nach Medienberichten ließ die Firma Merkur das Bier aus den Supermarktregalen verschwinden, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass Neger-Bier eine "traditionelle Bezeichnung" einer Cola-Bier-Mischung in Oberösterreich sei.
Mit Tradition begründet auch Pumpe-Wirtin Aloisia Fischer den Negerschweiß auf der Bierkarte. Jahrelang hätte sich niemand darüber aufgeregt. Sie werde die Begriffe bestimmt nicht aus der Karte nehmen, nur weil sich ein paar "Depperte", die nichts zu tun hätten, darüber echauffierten. Und: "Ich habe ja nichts gegen Neger."