Grußbotschaft des UNO-Generalsekretärs zum Welttag der indigenen Völkern
Redaktion
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New York - Die noch verbliebenen Urbevölkerungen der
Welt sind nach Worten von UNO-Generalsekretär Kofi Annan "Prunkstücke
der Menschheit, die uns viel lehren können". In einer am Freitag
veröffentlichten Grußbotschaft zum Welttag der Urbevölkerungen
würdigte Annan das Dasein, die Vielfalt und die Errungenschaften
dieser Menschen. Die Vereinten Nationen rufen sonst jeweils am 9.
August zum Gedenken an diese Völker auf, in diesem Jahr aber einen
Tag früher.
"Wir zollen all jenen unseren Respekt, die sich zwischen den
Traditionen ihrer Vorfahren und dem Rest der sich schnell
verändernden Welt hin- und herbewegen können, ohne ihre Identität
aufzugeben", sagte Annan am Freitag in New York. In einem Rückblick
erinnerte der UNO-Chef daran, dass die Urvölker erst vor 21 Jahren,
am 9. August 1982, eine Arbeitsgruppe unter der Schirmherrschaft der
Vereinten Nationen gegründet hatten.
Rechte der Urvölker
Seitdem sei viel erreicht worden. 1993 wurde zum Jahr der
Urbevölkerungen erklärt, und 1995 begann das ihnen gewidmete
Jahrzehnt. Außerdem entwerfe die UNO-Menschenrechtskommission zurzeit
eine Erklärung zu den Rechten der Urvölker. Das sei enorm wichtig,
denn diese Menschen müssten weiterhin "die Bedrohung ihres Lebens und
Glaubens, ihrer Kulturen, Sprachen und Lebensweisen hinnehmen".
So habe jüngst ein Bericht des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR)
aufgedeckt, dass allen 84 eingeborenen Gruppen in Kolumbien die
Vertreibung aus ihren Heimatgebieten drohe. Gleichzeitig stellte das
UNO-Entwicklungsprogramm (UNDP) fest, dass die 600 000 Mitglieder des
Mapuche-Volke in Chile unter weitaus schlechteren Bedingungen leben
müssen als andere Chilenen.(APA/dpa)
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