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Wien - Viel Sonne im Jugendalter schädigt die Haut und kann sogar noch nach Jahrzehnten zu Hautkrebs führen, scheint aber nach einer im British Medical Journal erschienenen Studie von Multipler Sklerose (MS) zu schützen. Die Untersuchung wurde auf Tasmanien durchgeführt, die Insel liegt südlich von Australien auf einer hohen geographischen Breite, erhält dementsprechend wenig Sonnenlicht und hat eine hohe MS-Rate.

136 Patienten mit MS und 272 Gesunde wurden dazu über ihren Umgang mit der Sonnenstrahlung in der Vergangenheit befragt, wie oft sie sich der Sonnen aussetzten, ob und welche Schutzmaßnahmen sie ergriffen etc. Auch die Hautfarbe wurde erhoben. Erwartungsgemäß fanden die Studienautoren heraus, dass jene Patienten, die im Alter von sechs bis 15 Jahren mehr als zwei bis drei Stunden während der Sommermonate in der Sonne badeten, auch deutlich mehr Hautschäden aufwiesen.

Überraschenderweise reduziert sich bei den Sonnenanbetern aber auch die Gefahr, später an MS zu erkranken. Dabei scheint der Umgang mit der Wintersonne einen größeren Effekt zu haben als das sommerliche Sonnenbraten, betonen die Autoren. Sie vermuten, dass ein Mangel an ultravioletter Strahlung bei Sonnenmuffeln, ein Mangel an Vitamin D oder auch beides die Entstehung von MS fördern könnte. (APA)