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Foto: APA/EPA/Martin Ruetschi
Zürich - Die angeschlagene Schweizer Fluggesellschaft Swiss ist auf dem Weg zu ihrer Rettung vorangekommen: Die Piloten der ehemaligen Swissair-Tochter Crossair stimmten am Samstag im Gegenzug für umfangreiche Abfindungen der Streichung von 526 ihrer Stellen zu. Ähnliche Abkommen waren bereits mit anderen Teilen des Swiss-Personals geschlossen worden, darunter den Piloten der ehemaligen Swissair.

Die Zustimmung war nach einer vierstündigen Sitzung in Kloten bei Zürich erreicht worden. Die früheren Crossair-Piloten genehmigten die Vereinbarung mit 396 zu 140 Stimmen. Die Entscheidung der Piloten sei "eine Basis, auf der die noch ausstehenden Probleme gelöst" werden könnten, heißt es bei der Swiss.

Mit dem Abkommen ist der Weg frei für die Verhandlungen mit etwaigen Interessenten. Seit Wochen wird spekuliert, dass die Lufthansa bei der Schweizer Fluggesellschaft einsteigen könnte. Die Schweizer Regierung, die zu rund einem Fünftel an der Airline beteiligt ist, will kein Geld mehr in die Swiss investieren. "Wir verhandeln mit mehreren großen Airlines", sagte eine Swiss-Sprecherin am Sonntag. "Die Swiss steht auch mit British Airways in Verhandlungen - neben anderen europäischen und außereuropäischen Airlines."

Allianzen

Die eidgenössische Fluglinie liebäugelt bereits seit längerem mit einem Beitritt zur Allianz Oneworld. Die ebenfalls Oneworld angehörende American Airlines habe den Impuls zu der Einladung an Swiss gegeben, schreibt die Schweizer SonntagsZeitung. Die Amerikaner wollten damit offenbar vermeiden, dass die Swiss unter dem Dach der Deutschen Lufthansa lande. (dpa, AP, Der Standard, Printausgabe, 11.08.2003)