Es ist quasi ein Abfallprodukt der zunehmenden Verbreitung von Breitbandanbindungen an das Internet: die Möglichkeit, sich auch für große Datenmengen eines externen Onlinespeichers zu bedienen. Der Vorteil ist mehrfach: Einerseits können so Bilder oder Dokumente ausgelagert werden, auf die ein Benutzer auch zugreifen kann, wenn er nicht im Büro oder zu Hause ist. Andererseits kümmert sich jemand anderer um die Hardware.

Privaten Webspace

Die meisten Internetprovider bieten privaten Webspace an, der für Dateien ebenso wie für Webseiten verwendet werden kann. Onlinedienste wie Yahoo oder .Mac von Apple bieten solches Service gegen Bezahlung an, wobei Speicherplatz nach Bedarf zugekauft werden kann.

Systematischer Back-up

Relativ neu sind Angebote zum systematischen Back-up aller variablen Computerdateien auf Onlinespeicher eines Providers. Im .Mac-Dienst ist das für private Anwender möglich. Der heimische Provider EUnet hat jetzt vor allem für Unternehmen einen Back-up-Dienst herausgebracht.

Die Vorteile

Der Vorteil dieser Art von Datensicherung ist zweifach: Die Daten sind damit an einem entfernten Ort gelagert, falls es zur physischen Zerstörung der Originaldaten etwa durch Brand oder Hochwasser kommt - beim Provider wiederum sind diese Daten gleichfalls gesichert, falls es zu Ausfällen kommt. Andererseits muss man sich nicht um die externe Hardware der Datensicherung kümmern.

EUnet Back-up bedient sich dazu einer eigenen Software, die beim Anwender installiert wird (wie übrigens auch .Mac, das gleichfalls eine spezielle Software für Back-ups erfordert). Dabei kann das Zeitintervall der Sicherung festgelegt werden; gesichert werden jeweils nur die Daten, die neu oder verändert sind, was Übertragungskapazität spart. Die Preise richten sich nach dem Volumen und beginnen bei 19 Euro im Monat für 500 MB Speicherplatz. Das Produkt kann auf begrenzte Zeit gratis getestet werden.(red/DER STANDARD, Printausgabe vom 8.8.2003)