Rom - Der französisch-baskische Sänger Manu Chao sorgt für einen Anflug von Aufruhr in Italien. Der 40-jährige Liedermacher, der zum Idol der europäischen Globalisierungsgegner geworden ist, schockte mache Teile der Öffentlichkeit mit einem Liberalisierungs-Appell:
"Keine Ecstasy-Pillen, kein Kokain, Ja zu Marihuana", lautete das Motto Manu Chaos bei einem Konzert im Stadium von Pescara, an dem 10.000 begeisterte Fans teilnahmen. Mehrere Jugendlichen wurden dabei von der Polizei mit Haschisch in der Tasche überrascht.
Die Aussagen Manu Chaos, der auch Slogans gegen den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi rief, sorgten für Entrüstung unter diversen Verbänden, die den Drogenkonsum in Italien bekämpfen. Auch der Kinderschutzverband Moige protestierte heftig gegen den Sänger.
"Man kann nicht dulden, dass während eines öffentlichen Musik-Events Propaganda für Drogen gemacht wird", so ein Kinderschutzverband-Sprecher, der an eine Klage gegen den Liedermacher denkt. Der Verband forderte auch, dass Manu Chaos Tour in Italien gestoppt werde.