Zehn Milliwatt pro Quadratmeter
Der von der Stadt Wien vorgegebene Vorsorgewert für die Abstrahlung der Sendemasten liegt bei zehn Milliwatt pro Quadratmeter - und damit weit niedriger, als von der Weltgesundheitsorganisation WHO vorgegeben. Seit dem Jahr 2000 werden neue Anlagen nur noch dann bewilligt, wenn sie diese Leistungsgrenze nicht überschreiten, heißt es im Stadtratsbüro.
Zweifel
Die Demonstanten zweifeln jedoch an der Einhaltung: Eine Kontrollmessung des TÜV in Wien-Brigittenau hat nach Angaben der Bürgerinitiative eine 40-fache Überschreitung ergeben. SOS Mobilfunk geht davon aus, dass dies für gut die Hälfte der rund 600 Gemeindebau-Masten in der Bundeshauptstadt gilt. "Achtung Handystrahlung: Wiener Wohnen über dem Grenzwert", hieß es dann auch auf einem Transparent der Demonstranten.
"PR-Gag von Faymann"
"In Wirklichkeit ist dieser Grenzwert ein PR-Gag von Faymann", ärgerte sich Heinz Högelsberger von Global 2000. Ähnlich Maria Bucher von "SOS Mobilfunk": Die Mobilfunk-Betreiber fühlten sich nicht zur Einhaltung verpflichtet. Von der Stadt gebe bei bei Überschreitungen keine Konsequenzen, und bei älteren Anlagen müsste sich selbst bei späteren Umbauten niemand daran halten.
"Zehn Milliwatt muss für alle gelten und auch durchgesetzt werden können - bis zum Rückbau der Anlagen", so die Forderung Buchers. "Volle Unterstützung" gab es dafür vom Grünen Gemeinderat und Umweltsprecher Rüdiger Maresch, der ebenfalls unter den Demonstranten zu finden war.
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