Der Netzwerkspezialist Novell hat in einer Pressemitteilung angekündigt, in Zukunft Funktionen seines LAN-Betriebssystems NetWare auf Linux-Basis herauszubringen. Zwar basiert die neueste Version von NetWare 6.5 noch auf dem eigenen System-Kernel, doch schon die für 2004 angekündigte Version NetWare 7 ist mit Linux-Kernel vorgesehen.

"Die Zukunft gehört Linux"

Novell-Chef Jack Messman, kündigte einen Tag nach der Übernahmen von Ximian (der WebStandard berichtete), verstärktes Engagement für Linux an: "Die Zukunft gehört bei uns eindeutig Linux. Novell ist entschlossen, ein starker Mitspieler in der Open-Source-Szene zu werden". So sollen in Zukunft Novell-Dienste wie eDirectory und Secure-Identity Management als Bestandteil der Distributionen von Red-Hat- und SuSE-Linux weiter entwickelt werden. Auch die Groupware Groupwise will Novell jetzt auf Linux portieren. Analysten sehen darin auch den Grund für den Kauf von Ximian, da dieses Unternhemen über ausreichend Know-how in diesem Bereich verfügt. Zunächst werden sowohl der Ximinan-Evolution-Client als auch Groupwise einzeln zu kaufen sein, doch in Zukunft sollen die beiden Produkte mehr miteinander verschmelzen.

Mono als Hoffnungsträger

Ein weiterer wichtiger Hoffnungsträger und damit auch Grund für den Ximian-Kauf ist deren Entwicklungsumgebung Mono, die Anwendungen für Microsofts .NET-Plattform unter Linux ablaufen lassen kann. Auch Nicht-Linux-User sollen weiterhin das traditionelle Netware nutzen können. Novell hat angekündigt, auch für die nächste Zeit weiteren Support für die hauseigene Plattform anbieten zu wollen.(red)