Hindi und später auch Führer der Hamas warfen Israels Armee vor, regelmäßig gegen die von Israel offiziell nicht anerkannte Waffenruhe verstoßen zu haben. So feuerten Soldaten ständig auf palästinensische Häuser und setze den Bau des Sicherheitszauns im Westjordanland sowie die Abriegelung palästinensischer Städte fort. Besonders heftig kritisierten die radikalen Gruppen Israels Weigerung, die knapp 6.000 Palästinenser in israelischen Gefängnissen freizulassen.
Nahost
Terrorgruppen fordern: "Israel soll Waffenruhe einhalten"
Hamas und Islamischer Dschihad trafen palästinensischen Ministerpräsident Abbas
Gaza - Die Führer der radikalen Palästinensergruppen
Hamas und Islamischer Dschihad haben Israel zahlreiche Verletzung der
Ende Juni ausgerufenen Waffenruhe vorgeworfen. Nach einem Gespräch
mit dem palästinensischen Ministerpräsidenten Mahmud Abbas sagte Dschihad-Führer Mohammed el Hindi am späten
Dienstagabend in Gaza, Israel breche die Waffenruhe fast täglich.
Beide Organisationen sagten, sie seien zur Einhaltung der Waffenruhe
bereit. Über eine Verlängerung über die ursprünglichen drei Monate
hinaus sei mit Abbas nicht gesprochen worden.
Israel will an diesem Mittwoch rund 340 von insgesamt
angekündigten 440 palästinensischen Häftlingen freilassen. Vor
entscheidenden Schritten zur Verbesserung der Lage der Palästinenser
fordert die Regierung von Ariel Sharon von den Palästinensern die
Zerschlagung der Extremistengruppen. Dies lehnt Abbas ab. (APA/dpa)