Der Hadrianswall werde als Folge als erster Teilabschnitt eines Gesamtdenkmals "Römische Reichsgrenze" in der Liste der "Weltkulturerbestätten" eingetragen werden. Bis zum 1. Februar 2004 soll dann eine gemeinsame Bewerbung für den bisherigen Wall und den Obergermanisch-Rätischen Limes bei der UNESCO eingereicht werden, hieß es weiter. "Unser Vorschlag stieß auf großes Interesse bei der UNESCO", sagte Andreas Thiel, der im Namen der beteiligten vier Bundesländer für die Bewerbung verantwortlich ist.
Ganz Europa kann teilhaben
Der Limes bietet sich nach Einschätzung Thiels an als "Projekt, an dem Europa als Ganzes teilhaben kann". Die Limes-Forschung habe die Staatsgrenzen bereits seit langem überschritten und europäische Dimensionen angenommen. "Wir nehmen jetzt den Welterbegedanken beim Wort", sagte Thiel.
Die Bundesländer Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Bayern hatten sich bislang für die Anerkennung des Obergermanisch-räterischen Limes als Weltkulturerbe eingesetzt. Über diese Antrag sollte im Frühsommer 2004 entschieden werden. Nun wird der Limes nach Angaben der Kommission frühestens im Jahr 2005 in die UNESCO-Liste eingetragen werden.