Algerien
Vermittler im Sahara-Drama zu Gesprächen in Bamako
Algerien droht mit Militärangriff
Bamako - Der von Mali eingesetzte Vermittler im
Geiseldrama um die entführten Sahara-Touristen ist am Mittwoch zu
Gesprächen in der Hauptstadt Bamako eingetroffen. Offenbar sollte der
ehemalige Tuareg-Rebellenführer Iyad Ag Agaly über seine Bemühungen
um Kontakt zu den Entführern Bericht erstatten. Ob Agaly mit den
Geiselnehmern zusammentraf, wurde nicht bekannt. "Vermittler Agaly ist in jeden Winkel der Wüste gereist, um nach
den Sahara-Geiseln zu suchen", erklärte Kommunikationsminister
Gaoussou Drabo. Er bestätigte aber weiter nicht Vermutungen, dass
sich die in Algerien verschleppten Europäer mittlerweile im Norden
Malis aufhalten. "Wir sind nicht sicher, ob sie auf malischem
Territorium sind", sagte Drabo.
Algerien droht mit Militärangriff
Die ermittelnden Behörden haben den Entführern der 14 europäischen
Sahara-Geiseln einem algerischen Zeitungsbericht zufolge mit einem
Militärangriff gedroht, wenn sie nicht bis Freitag Kranke und Ältere
freilassen. "Wenn die sechs kranken Geiseln und die Älteren nicht
freigelassen werden, wird eine militärische Lösung die Krise beenden,
die bereits viel zu lange dauert", berichtete die Zeitung "El Watan"
am Mittwoch unter Berufung auf Sicherheitskreise. In der Gewalt der
Entführer sind neun Deutsche, vier Schweizer und ein Niederländer. (APA/AP/Reuters)