Die Inselgruppe Fernando de Noronha gilt in Brasilien als Mythos. Von der Bevölkerung wird sie einhellig als Paradies auf Erden beschrieben. Jeder kennt sie, jeder hat von ihr gehört, aber kaum einer war dort. 

Das Archipel liegt rund 400 Kilometer vor der brasilianischen Küste und besteht aus 21 Inseln, von denen nur eine spärlich bewohnt ist. Möchte man Fernando de Noronha besuchen, muss man früh reservieren. Die Insel wird zwei Mal täglich von Kleinstmaschinen angeflogen. Zu ihrem Schutz wird der Besucherstrom begrenzt. Hier wird alles getan, um die atemberaubende Schönheit der Insel zu erhalten. Deshalb zahlt man unmittelbar nach der Ankunft eine Art Ökosteuer, die mit jedem Tag exponentiell wächst. 

Fernando de Noronha ist ein tropisches Naturwunder. Auf der Hauptinsel befinden sich nicht weniger als 17 Strände, von denen einer schöner als der andere ist. Drei der fünf schönsten Strände Brasiliens befinden sich hier. Das Beste an den idyllischen Stränden ist jedoch, dass man sie ganz für sich alleine hat. Auf andere Besucher trifft man selten. Oft handelt es sich um Mitarbeiter des biologischen Labors, die im Auftrag einer Universität die Flora und Fauna der Insel untersuchen. Die natürliche Schönheit des Archipels hat uns tief beeindruckt und wird für immer in unserer Erinnerung bleiben. 

Auf Fernando de Noronha gibt es nur eine asphaltierte Straße, die vom Flugplatz in den Hauptort der Insel führt. Es gibt daher sehr wenige Autos. Hauptfortbewegungsmittel sind einfache Buggys, die der Straßenlage entsprechend mit besonders dicken Gummireifen ausgestattet sind.

Foto: Stefan Gutbrunner

Abseits der Hauptstraße wird es schnell holprig. Hier machen sich die Gummireifen bezahlt.

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Am Weg zu den Stränden muss man irgendwann das Buggy abstellen. Den Rest der Strecke erledigt man zu Fuß, wobei zum Teil auch geklettert werden muss. Doch die Mühen lohnen sich.

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Die Baia do Sancho ist nach allgemeiner Auffassung der schönste Strand Brasiliens. Hier treffen kristallklares Wasser und samtweicher Sand aufeinander. Platz ist jedenfalls genug.

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Kleine Leitern führen zur pittoresken Baia do Sancho hinab.

Foto: Stefan Gutbrunner

Umgeben ist der Strand lediglich von wilder Natur.

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Das Gebiet eignet sich im Übrigen hervorragend zum Tauchen. Nach wenigen Minuten schnorchelten wir bereits mit Schildkröten, Rochen, Haien und vielen anderen Fischen.

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Gleich nebenan befindet sich die Baia dos Golfinhos. Es ist das größte natürliche Delphinreservat der Welt. Die frühen Morgenstunden eignen sich am Besten zur Beobachtung.

Foto: Stefan Gutbrunner

Die Baia dos Porcos gilt als der zweit schönste Strand Brasiliens. Auch hier kann man beim Tauchen eine unglaubliche Artenvielfalt beobachten.

Foto: Stefan Gutbrunner

Die Dois Irmaos ("Zwei Brüder") genannten Felsformationen bilden - neben dem Morro do Pico - das Wahrzeichen der Insel.

Foto: Stefan Gutbrunner

Von diesem Aussichtspunkt blickt man auf zwei weitere Strände: die Praia Cacimba do Padre und die Praia do Bode.

Foto: Stefan Gutbrunner

Der Morro do Pico ist mit 323 Metern die höchste Erhebung der Insel.

Foto: Stefan Gutbrunner

Am Nachmittag wird es tropisch heiß, wogegen nur der Sprung ins kühle Nass hilft. Hier: Cacimba do Padre mit den Dois Irmaos.

Foto: Stefan Gutbrunner

Nur eine kleine Klettertour entfernt befindet sich die Praia do Bode.

Foto: Stefan Gutbrunner

Im Hauptort kann man die allernötigsten Gegenstände und Lebensmittel einkaufen. Hier sitze ich am Steuer unseres grünen Fahrzeugs.

Foto: Stefan Gutbrunner

Weiter östlich des Praia do Bode befindet sich die Praia do Boldro.

Foto: Stefan Gutbrunner

Er kann ebenfalls nur zu Fuß erreicht werden.

Foto: Stefan Gutbrunner

Dort haben wir es uns unter drei Palmen gemütlich gemacht. Im Hintergrund ist wieder der Morro do Pico zu sehen.

Foto: Stefan Gutbrunner

Die Biologen, die uns auf diesem Strand begegnen, untersuchen gerade eine Schildkröte.

Foto: Stefan Gutbrunner

Die kleineren Wellen eignen sich zum Bodyboarden und/oder Surfen.

Foto: Stefan Gutbrunner

Die späteren Nachmittage verbrachten wir am Liebsten auf der Cacimba do Padre ...

Foto: Stefan Gutbrunner

... die man hier bei stärkerem Wellengang erlebt.

Foto: Stefan Gutbrunner

Am letzten Tag unseres Aufenthaltes kletterten wir noch einmal auf einen Felsen, um die nördliche Küste der Insel, auf der sich die meisten Strände befinden, zu überblicken.

Foto: Stefan Gutbrunner

Dort blieben wir noch bis zum Sonnenuntergang und sogen die Stimmung ein letztes Mal in uns ein. (Stefan Gutbrunner, derStandard.at, 25.11.2013)

Foto: Stefan Gutbrunner