Im kommenden Jahr könnte in Wien laut Wohnbaustadtrat Ludwig mit dem Bau von 7.500 geförderten Wohnungen begonnen werden.

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Die Stadt Wien will im kommenden Jahr knapp 690 Millionen Euro für Wohnungsneubau und –sanierungen sowie für Wohnbeihilfen ausgeben. Konkret sieht der Budgetvoranschlag für die Geschäftsgruppe "Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung", den der zuständige Stadtrat Michael Ludwig (SPÖ) am Dienstag im Landtag präsentierte, Ausgaben von 324,8 Millionen Euro für den Neubau und 255,6 Millionen Euro für die Sanierung vor. Weitere 109 Millionen Euro sind für Wohnbeihilfen reserviert, macht zusammen ein Budget von 689,4 Millionen Euro.

2013 standen Ludwig rund 620 Millionen Euro zur Verfügung, 2012 waren es 557 Millionen.

Weitere Mittel möglich

Zusätzliche 72 Millionen Euro stünden für den Wohnungsneubau im Rahmen des "Konjunkturpakets Wohnen" des Bundes für Wien bereit – allerdings haben sich die Bundesländer vor wenigen Wochen darauf geeinigt, der Bundesregierung eine Neuverhandlung der Vergabebedingungen abzuringen (derStandard.at berichtete). "Wien wird unter Berücksichtigung der infrastrukturellen Rahmen­bedin­gungen alle Möglichkeiten aus­schöp­fen, um die für Wien vorgesehenen Mittel in Anspruch zu nehmen um damit noch mehr Menschen eine neue Wohnung zu bieten", so Ludwig am Dienstag.

Wenn diese Mittel abgeholt werden, könnte im kommenden Jahr in Wien der Bau von 7.500 geförderten Wohnungen begonnen werden, so Ludwig (inklusive jener Wohnungen, die im Rahmen der "Wiener Wohnbauinitiative" gebaut werden; ob es sich dabei um geförderten oder freifinanzierten Wohnbau handelt, ist umstritten). Außerdem soll es im nächsten Jahr Förderzusicherungen für 6.000 Wohnungen geben. 

13.000 geförderte Sanierungen

Mit den 255,6 Millionen Euro für die geförderte Sanierung werden Sanierungsprojekte mit mehr als 13.000 Wohnungen eine Förderungszusicherung erhalten können, so Ludwig. Der Ressortchef erwartet außerdem, dass sich die im Juni 2013 beschlossenen Änderungen der Sanierungsverordnung positiv auf das Sanierungsvolumen auswirken werden. "Die Anhebung des höchstzulässigen Zinssatzes für Hypothekardarlehen im Rahmen der Sockelsanierung setzt ein beträchtliches Volumen an zusätzlichen Sanierungsprojekten frei."

Für die Wiener ÖVP ist das noch nicht genug: "Herr Stadtrat, bauen Sie 10.000 Wohnungen", appellierte Wohnbausprecher Norbert Walter am Dienstag an den Ressortchef. "Es bedarf eines Anschubs durch die Stadt Wien und die rot-grüne Stadtregierung, sodass in Wien die Mieten und Eigentumspreise gesenkt werden und Wohnen für die Wienerinnen und Wiener wieder leistbar wird."  (mapu, derStandard.at, 19.11.2013)