Als Stadtbewohner zeigt sich der Yeti geradlinig und kristallklar gezeichnet, Škoda hat eine stimmige Designlinie gefunden. Der Outdoor wirkt insgesamt eine Spur rustikaler. Für kleine Abenteu(r)er.

Yeti und Neandertaler. Der eine ein mythischer Himalaya-Schneemensch, der andere ein ausgestorbener Eiszeit-Altvorderer. Nicht ganz unlogisch, dass Škoda die Präsentation seines gründlich überarbeiteten SUVs in die Umgebung von Düsseldorf, Nähe Neandertal eben, verlegt hat. Schnee gab's dort zwar noch keinen, aber im kalten Lüfterl ließ der erste sich schon fast riechen, und dann haben die in der Bergischen Schweiz einen Offroad-Parcours angelegt, der die Qualitäten dieses Fahrzeugs auch abseits befestigter We­ge veranschaulichen sollte.

Foto: Skoda

Und, gelungen? Na ja, relativ. Ein Extrem-Geländetyp wie die Land und Range Rovers dieser Welt (Seite 17) ist so ein Yeti klarerweise nicht. Dennoch beachtlich, was er da zuwege bringt. Haldex 5 heißt das 4x4-Helferlein, damit kraxelt man immerhin leichte Abgründe run­ter und schnupft sorglos passable Gatsch-, Feld- und Waldwege weg.

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Der Typ, mit dem wir über Stock und Stein fuhren, ist neu – und ein literarischer, er zitiert Wolfgang Borchert, Draußen vor der Tür, Outdoor auf neuböhmisch.

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Es habe, erläutert Škoda, deutliche Signale seitens der Klientel gegeben, dem (seit 2009 über 280.000-mal verkauften) "normalen" Yeti einen rustikaler gewandeten zur Seite zu stellen, mit anders gestalteter Front- und Heckschürze, Unterfahrschutz etc. – der Hersteller rechnet damit, dass 40 Prozent oder mehr sich für den Outdoor entscheiden werden, der Rest für den gewohnten Yeti, der nun den Stadtindianer mimt. Im Zuge der Modellpflege wurde natürlich auch dieser gründlich überarbeitet, er zeichnet sich durch seine geradezu kristallklare Formensprache aus, ausgesprochen fesch, dieser Wagen.

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Neben den Allradversionen gibt es nach wie vor Fronttriebler (auch beim Outdoor). Sieben Motoren werden angeboten, nur die stärkeren werden dynamisch gesinnte Menschen zufriedenstellen, hinsichtlich Spritkonsums verhält sich die ganze Palette vorbildlich. Und am praktischen Talent, da hat sich sowieso nichts geändert. (Andreas Stockinger, DER STANDARD, 15.11.2013)

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Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

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