Wien - Der Österreichische Zeitschriftenpreis geht heuer an den "Datum"-Journalisten Thomas Trescher. Für seinen Artikel "Wie wir sterben wollen" konnte er die Jury der vom Österreichischen Zeitschriften- und Fachmedienverband (ÖZV) vergebenen und mit 3.000 Euro dotierten Auszeichnung überzeugen, wie in einer Aussendung mitgeteilt wurde. Der Preis wird am Donnerstagabend von Justizministerin Beatrix Karl in Wien überreicht.

Trescher behandelt in seinem Artikel die Frage nach dem Wert des Lebens und wurde von der Jury sowohl für seine "Herangehensweise an das heikle Thema als auch den analysierenden Stil" gelobt. Über den zweiten Platz darf sich Susanne Wolf für ihren in der "Wienerin" erschienen Artikel "Mitten ins Herz getanzt" freuen. Ebenfalls ausgezeichnet wird Andrea von Kerssenbrock, deren Beitrag "Dr. Horse" im "Universum Magazin" erschienen ist. ÖZV-Präsident Wolfgang Pichler lobt die journalistische Qualität der Preisträger sowie der weiteren Einreichungen, betont aber gleichzeitig, dass diese sich nur dann weiter steigern lasse, "wenn das geistige Eigentum einen höheren Stellenwert in unserer Gesellschaft einnimmt".

Diese Feststellung verknüpft er mit der Forderung eines Leistungsschutzrechtes für Zeitschriftenverleger. "Damit wir nachhaltig digital wachsen können, müssen auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen stimmen." Auch Karl zufolge müssten kreative Leistungen im digitalen Zeitalter "noch etwas wert sein, sonst verarmt unsere Gesellschaft geistig und kulturell. Auch das Internet darf kein rechtsfreier Raum sein."

Der Österreichische Zeitschriftenpreis wird in diesem Jahr zum 30. Mal verliehen. Die diesjährige Jury bestand aus der Geschäftsführerin des Kuratoriums für Journalistenausbildung, Elisabeth Wasserbauer, dem ehemaligen ÖZV-Geschäftsführer Wolfgang Brandstetter, "Gewinn"-Herausgeber Georg Waldstein sowie Günther Greul. (APA, 14.11.2013)