Günter Brus' Aktion "Selbstverstrickung" (1965). 

Foto: Ludwig Hoffenreich

Wien - Es war in dem durch zahlreiche Aktionen legendär gewordenen feuchtkalten Perinetkeller, in dem Günter Brus 1965 - ähnlich wie bei seinem Wiener Spaziergang - selbst zum Bild werden wollte: Er kletterte in einen übermannshohen Rahmen, brach aber, die Leinwand zerfetzend, wieder daraus hervor.

Erst heuer, 2013, gab Brus der Aktion einen Namen: Selbstverstrickung. Das 13-teilige Portfolio ist nun in der Galerie Curtze gemeinsam mit Bilddichtungen der 1980er-Jahre zu sehen. Das Setting ist Rahmen für eine Lesung "zartbitterer Humoresken" aus Brus' neuestem Buch Essigsaure Tonerde. (kafe, DER STANDARD, 14.11.2013)