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Medienlöwin Coudenhove-Kalergi mit Laudatorin Zechner

Foto: mrk diversity management gmbh/APA-Fotoservice/Rossboth

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Medienlöwin Karin Strobl

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Wien - "Sie sind hellwach, sie vergessen nicht und sie geben uns etwas, das man nicht kaufen kann. Sie bestärken uns in der Hoffnung, dass es sich auszahlt, mutig und aufrecht zu sein." So würdigte die - von Politik und ORF-Management heftig angegriffene - TV-Direktorin Kathrin Zechner Dienstagabend Barbara Coudenhove-Kalergi. Der Journalistinnenkongress verlieh der Publizistin und STANDARD-Autorin Coudenhove eine "Medienlöwin" für ihr Lebenswerk.

"V-Frage"

Regionalmedien-Chefredakteurin Karin Strobl erhielt die diesjährige "Medienlöwin" für herausragende Leistungen in frauenspezifischer Berichterstattung. Die Präsidentin des Frauennetzwerks Medien wurde für eine Aktion des Netzwerks in On- und Offline-Medien anlässlich des Weltfrauentages 2013 ausgezeichnet. Dabei wurde in Interviews die "V-Frage" nach Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch Männern gestellt.

Klischees

Eingeleitet hat den Kongress ein Mann - Georg Kapsch als Hausherr der Chef der Industriellenvereinigung. Mit bewährten Klischees: Frauen dächten etwas anders als Männer und seien eher fähig zum Multitasking. Und Kapsch würde gern mehr von Frauen lesen, die schrieben motivierender. Er glaubt, dann wären auch "nicht 70 bis 80 Prozent der Blätter mit Aufdeckerjournalismus" gefüllt.

Multitasking

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) pariert elegant: Auch Männer könnten mehrere Dinge gleichzeitig - "wenn sie Multitasking seit dem Kindergarten trainieren würden". Tina Kulow etwa fehlt diese Fähigkeit, sagt sie. Und die Facebook-Sprecherin für Deutschland, Österreich, Schweiz muss bei einer Grundfrage der Branche passen: "Ich habe kein Geheimrezept, wie man Medien finanzieren kann, sonst würde ich selbst eines machen." (red, DER STANDARD, 6.11.2013, online ergänzt)