Sandra Ernst Kaiser war von 2010 bis August 2013 als Redakteurin bei dieStandard.at tätig. Wir gratulieren unserer ehemaligen Kollegin sehr herzlich zur Auszeichnung!

Foto: privat

Seit zehn Jahren werden mit dem Prälat-Unger-Journalistenpreis herausragende journalistische Leistungen prämiert, die "Toleranz und Verständnis im Umgang mit gesellschaftlichen Randgruppen fördern".  Dieses Jahr wurde Sandra Ernst Kaiser in der Kategorie Online mit einem Hauptpreis ausgezeichnet. Die ehemalige dieStandard.at-Journalistin erhielt die Auszeichnung für die zwei Sozialreportagen "Der Hunger der Athenerinnen" und "Xenophobes Morgengrauen in Athen".

Beim Prälat-Leopold-Ungar-Journalistenpreis handelt es sich um den mit 20.000 Euro am höchsten dotierten JournalistInnenpreis Österreichs, der von Caritas und Raiffeisen Niederösterreich/Wien im Gedenken an den ehemaligen Caritas-Präsidenten Ungar vergeben wird. Ausgezeichnet wurden weiters Edith Meinhart vom "profil" (in der Kategorie Print), die ORF-Redakteure Peter Liska und Meryem Citak (TV) sowie Robert Talotta von Ö1 (Radio).

Auszeichnung für Arbeiten zu sozialpolitischen Themen

Mit dem Ungar-Preis werden Leistungen prämiert, die sich mit sozialpolitischen Themen wie Armut, Obdachlosigkeit, Migration, Flucht, Alter, Krankheit oder Diskriminierung auseinander setzen. Meinhart wurde für ihre Beiträge "Essen jagen", "Dur de Force" sowie "Angst im Nacken" geehrt, Liska und Citak für ihre "kreuz und quer"-Dokumentation "Kolaric' Erben - Die Tschuschenkinder von einst". Talottas Prämierung gab es für "Die Suche nach der Armut - eine Fahrt durch die Obdachlosigkeit in Wien" und "Impressionen aus Burkina Faso". 

Jury-Mitglieder

Ausgewählt wurden die Beiträge von einer achtköpfigen Jury, bestehend aus Irene Brickner (STANDARD), Florian Klenk (Falter), Roland Machatschke (freier Journalist), Heinz Nussbauer (Herausgeber Die Furche), Andrea Puschl (Sendungsverantwortliche ORF Thema), Susanne Scholl (freie Journalistin), Barbara Stöckl (Moderatorin und Journalistin) sowie Peter Wesely (Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, Öffentlichkeitsarbeit).

In der Jurybegründung für Ernst-Kaiser heißt es, die Zunahme der Armut sei eine der bedenklichsten Entwicklungen im heutigen Europa. Ernst Kaiser stelle diesen Umstand bereits seit drei Jahren in dem Mittelpunkt ihrer Arbeiten. Im Februar diesen Jahres reiste Ernst Kaiser nach Athen, um sich vor Ort ein Bild zu machen. (red, dieStandard.at, 5.11.2013)