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Indiens Polar Satellite Launch Vehicle PSLV-C25 hat die Sonde "Mangalyaan" auf den Weg Richtung Mars gebracht.

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Die Sonde soll vor allem Indiens technologische Fähigkeit demonstrieren und erst in zweiter Linie wissenschaftliche Daten liefern.

Foto: ISRO

Neu-Delhi - Indien hat seine erste Marssonde auf den Weg geschickt. Die Rakete mit der Sonde "Mangalyaan" (Hindi für Mars-Fahrzeug) startete am Dienstagvormittag planmäßig vom Weltraumbahnhof Sriharikota im südindischen Andhra Pradesh. In etwa 300 Tagen soll sie die Marsumlaufbahn erreichen. Die 1.350 Kilogramm schwere Sonde soll die Atmosphäre und die Oberfläche des Himmelskörpers studieren, in erster Linie aber Indiens technische Leistungsfähigkeit demonstrieren. Bisher erreichten nur die USA, die damalige UdSSR und die Europäische Union den Roten Planeten.

Vor fünf Jahren machte der Subkontinent mit einer Mondmission von sich reden, die trotz der geringen Kosten schon beim ersten Versuch den Erdtrabanten erreichte. Auch der Flug zum Mars ist ausgesprochen kostengünstig kalkuliert: Mit umgerechnet 54 Millionen Euro soll das komplette Projekt weniger als das günstigste Boeing-Passagierflugzeug kosten.

Wissenschaftliche Forschung nicht zentral

"Das Hauptziel der Mission ist es, zu beweisen, dass wir die technologische Fähigkeit haben, den Mars zu erreichen", sagte ISRO-Sprecher D.P. Karnik. Die wissenschaftliche Forschung sei weniger zentral. Die Sonde hat Instrumente und Bildaufnahmegeräte mit einem Gewicht von 25 Kilogramm an Bord. Tatsächlich werde Indien damit wohl keine neuen Entdeckungen machen, meinte auch Ajay Lele vom Institute for Defence Studies and Analysis in Neu Delhi.

"Eine erfolgreiche Mission würde Indien aber einen immensen Statusgewinn verschaffen und Investitionen anziehen." Andere Länder würden dann vermehrt nach Indien blicken, wenn sie Satelliten und Instrumente in den Weltraum bringen wollten. (APA/red, derStandard.at, 5.11.2013)