Er legt den Griffel in der Außenpolitik für ein paar Tage nieder und nimmt das Messer zwischen die Zähne

Der Herr Kollege Gluschitsch war gerade noch beim Grübeln, ob es bei seiner Test-Yamaha MT-09 wirklich die eiskalten Reifen waren, die dafür gesorgt hatten, dass es ihn bei vorwinterlichem Wetter in der ersten Kurve fast hergeprackt hätte... da ereilte die STANDARD-Redaktion plötzlich der Ruf des Reise-Veranstalters Patrick Unterhuber von „Motorrad und Urlaub": Ob wir denn nicht Bock drauf hätten, den Sommer in Kroatien ein bisserl zu verlängern. Er hätte da eine feine Tour zusammengestellt...

"Nein, leider", sagt der Glu, "Keine Zeit." Meinen tut er: Ich kratze eigentlich ganz gern den Raureif von meinen Testmaschinen. "Aber vielleicht kann der Gianni?" – Ich: "Ja, klar. Sommer und Sonne. Guuuut!" Ganz generell schon. "Na wunderbar, dann auf nach Opatija! Dort checkst du ins Hotel ein, wir fahren dann auf den Küstenstraßen und in die Berge und auf die Inseln. Wir kommen am Abend immer woanders an, du hast aber immer ein- und dasselbe Hotelzimmer." – "Hä?" – "Na, das Hotel ist ein Motorsegler der Reederei Katarina Line! Es fährt uns nach – oder vor, je nachdem – und wartet im Hafen des jeweiligen Etappenziels auf uns. Nix einpacken, nix auschecken, nix transportieren, nix einchecken, nix auspacken. Einfach nur fahren. Und schauen. Und genießen. Interesse?" Ohhhh jaaaaaa! Wo muss ich unterschreiben?

Foto: Gianluca Wallisch

Der Patrick hat nicht nur gute Ideen, sondern ist auch sehr hilfsbereit. Für ein standesgemäßes Fortbewegungsmittel würde er schon sorgen, meint er. Er hat da Spezln bei der Firma Motodrom in Klagenfurt. Ob mir eine Harley-Davidson Softail Heritage Classic genehm wäre? "Sind das nicht diese Chopper, die so viel wiegen wie ein halber SUV, ein Kleinwagen, zwei Hondas oder gar drei KTM?", wage ich einzuwenden. "Ok, dann eben die Fat Boy Special. Die ist viel leichter." – "Okehhhhh, wie viel ist viel?" – "Zehn Kilo! Macht 330 Kilo." Na dann is' ja gut! Wahrscheinlich haben's bei der Fat Boy das Gewicht durch kürzere Rückspiegelstangerl eingespart, das wird's wohl sein. Dann preist mir Patrick noch das unvergleichliche Harley-Feeling (Dreeeehmoment!) und die niedrige Sitzhöhe (Cruuuuising!) an. Gerade mir, der normalerweise nach einer Super Ténéré oder einer Stelvio oder einer 1200er-GS (würde ich offiziell nie zugeben) schmachtet. Also etwas mit ordentlich Luft unterm Sattel.

Foto: Gianluca Wallisch

Beim Kennenlernen in Opatija merke ich gleich, dass der Patrick nicht nur sehr kommunikativ, offen und witzig, sondern auch ein wiffer Hund ist. Kommt daher mit seinem ultra-sleeken Business-Vito, allerdings auch mit einem eher rustikal anmutenden Anhänger: "Würst’l-Hannes – Mich kannst du überholen, aber unsere Qualität nicht!“ Die perfekte Tarnung für die zwei unter der Plane versteckten Harleys im Wert von ca. 60.000 Euro. Genial. Seine Road Glide ist übrigens nur "ein Haucherl schwerer" als die Fat Boy. "Wie viel ist ein Haucherl?" "Naja, so rund 100 Kilo schwerer." Ah eh nur...

Foto: Gianluca Wallisch

Mit von der Partie sind noch der bloggende Harley-Pirat Martin Reinelt samt Sozia Nina auf einer traumhaften 2007er Softail und der ehrenwerte Herr Homolka vom Motorrad Magazin, bekanntermaßen ein Meister der verbalen, textuellen und fotografischen Erzählweisen und der Lebensfreude allgemein. Nonkonformist wie er ist, hat er eine KTM Adventure 1190 hergeprügelt. Mit einer Harley wäre er nicht rechtzeitig in Opatija angekommen, schließlich galt es, die Regenfront zwischen Wien und Ljubljana möglichst angemessenen Tempos zu durchschreiten. Also eher flott.

Foto: Patrick Unterhuber

Das „Hotel-to-Go" heißt Dalmatia und wird für die nächsten Tage unsere Enterprise sein. Die Kabinen sind für die Größe des 37-Meter-Schiffes erstaunlich geräumig und haben alle ein eigenes Bad/WC. So soll es sein. Schnell die Sachen abgeladen und nix wie rauf auf die Bikes, um die 50 Meter zum nächsten Café zu bewältigen. Doch wir werden abgepasst von Iggy, Ante, Roby und den anderen vom Bikerclub "MK Seahorses Opatija". Jaja, Harleyfahrer sind hörbarer; man bleibt eben nicht unbemerkt. Ich fürchte mich schon vor Alkohol am Morgen, diversen Tattoo- und Armdrück-Ritualen, bin aber am falschen Dampfer: Die Burschen sind die Liebenswürdigkeit in Person. Bei denen wüsste ich sogar meine Nichte in guten Händen.

Foto: Gianluca Wallisch

Und wie das so ist unter Freizeit-Guerilleros: Wir sind gemeinsam geritten. Zwar nicht in den Sonnenuntergang, dafür aber zumindest bis zur Fähre, die uns auf die Insel Cres bringen sollte. Das vorgelegte Tempo war dabei recht engagiert, vor allem weil ich gerade meine allerallerallerersten Kilometer auf drei KTM beziehungsweise zwei Hondas beziehungsweise einer Harley fuhr. Uhhh... ahhhhh.... AAAAAAHHH! Rmpf.... Neiiiiin! Eyes Wide Shut!!! Doch... Ja... Jaaaa! Schöööön!

Wenn man sich erst einmal dran gewöhnt hat, dass Harley vergessen hat, die Worte Handlichkeit und Schräglagenfreiheit ins Lastenheft aufzunehmen und daher Kurven irgendwie anders zu meistern sind (zum Beispiel mit Anleihen beim Gespannfahren, glaube ich), dann geht das recht schnell. Die Trittbretter haben jedenfalls brav Funken geschlagen und damit signalisiert, dass ich noch lange nicht im Grenzbereich bin. Geschreckt habe ich mich trotzdem jedes Mal darüber.

Foto: Patrick Unterhuber

Patrick hat sich ex post offenbar Sorgen gemacht. Jössas, der arme Bua, zum ersten Mal auf einer HD und dann nicht ein gottverlassener, brettlebener, schnürlgrader US-Highway, sondern die Küstenstraße zur Fähre nach Cres. Da überholen Mopeds Autos, die wiederrum Roller überholen, die sich an Radfahrern vorbeipressen. Na, da ist aber allerweil noch Platz für einen Chopper, und Gegenverkehr wird schon keiner daherkommen, war ja auch bisher kaum einer da. Kurzum: Es war wie der berühmte Sprung ins kalte Wasser. Sehr viel Wasser. Sehr kaltes Wasser. Aber das härtet ab, und bald fand ich es lustig. "Is' eh super g'rennt bei dir", meint Patrick. "Auf diesen Straßen und mit diesen kranken Leuten unterwegs sein, das ist wie mit einem Messer zu einer Schießerei zu gehen. Und du hast überlebt. Mehr brauchst nicht." Echt nicht.

Foto: Patrick Unterhuber

Auf der Fähre nach Cres meint der Homolka sinngemäß, seine KTM sei bisher nicht g'scheit ins Schwitzen gekommen. Er wolle daher die Arme jetzt ein bissl artgerechter bewegen und gleichzeitig nach einem schönen Spot für ein paar Fotos Ausschau halten. Ich sehe ihn zuletzt auf der Rampe der Fähre, und schon ist er weg. Es war dann trotzdem sehr leicht, Homolka wieder zu finden: Da stand er plötzlich auf der Böschung mit seinen blütenweißen Jeans – prinzipiell nicht gerade die klassische Bekleidung, wenn man quer durch Europa auf einer Mörderenduro unterwegs ist. Aber immerhin auffallend. Runter von der unglaublich schönen Insel und rüber nach Krk. Zwischendurch legen wir einen Stopp in einem Weingut in Vrbnik ein. Das lässt sich aber trotz Navi nicht so leicht finden. Patrick stellt sein Moped ab, wird beäugt von schüchtern-interessierten Mädchen ("Glaubst du, sind sie so gefährlich wie sie aussehen? Hihihi."), telefoniert, klärt ab. Das Ergebnis: Ein Wahnsinns-Prošek, an dem wir aber vorerst nur ganz wenig nippen.

Foto: Gianluca Wallisch

Am Abend liegt wie versprochen das Schifferl am Kai. Chefica Sanija freut sich über das Wiedersehen und winkt, während Matrose-Stewart-Barkeeper Marko die Lage cool, schnell und routiniert erfasst: "Beer? Gin Tonic? Both? First beer and then Gin Tonic?" Yes, please.

Foto: Gianluca Wallisch

Am nächsten Tag geht’s nach einem Frühstück auf dem Achterdeck mit Blick über Dorf, Hafen und Küste wieder aufs Festland. Heute will uns Patrick ein paar tolle Bergstraßen und das Hinterland zeigen. Doch zunächst heißt es wieder, die weißen Jeans in der Landschaft zu entdecken und im Formationsflug daran vorbeizugleiten. Ich bezweifle, ob ich mit meinem cremeweißen Vespa-Helm dazu beitragen kann, mein Image als endzeitbereiter Marlboro-Man zu festigen.

Foto: Gianluca Wallisch

Die Küstenstraße: Ein Traum. Noch einmal: Ein T.R.A.U.M.! Kaum Verkehr, super Belag, angenehme Radien. Und die paar nachsaisonalen Baustellen sind spätestens im nächsten Frühjahr Geschichte. In Senj geht's endlich hinauf in die Berge. Auf der Vratnik-Passhöhe pfeift ein eiskalter Wind, aber die Aussicht ist einmalig. Diese genossen bis vor ein paar Jahren auch die Genossen und klotzten einen Hotelbau hin, der jetzt still und verlassen zerbröckelt. Die Natur holt sich zurück, was der Natur gehört. Gut so.

Foto: Gianluca Wallisch

Danach geht's weiter über eine windige, ziemlich einsame Hochebene. Plötzlich heißt es: Wieder rechts runter zur Adria. Zwischen uns und der Küste liegen ein paar hundert Kurven, gefühlt sind es zehntausende! Homolka jubiliert, dreht sich bei der Fahrt eine Zigarette und heizt sie am Funkenflug meiner Trittbretter an, die in den Kurven am Asphalt kratzen. (Zumindest erinnere ich mich gern auf diese Weise an diese Kurven-Rally.) Irgendwann hat er dann ausgeraucht und tschundert wieder vor. Ich staune, wie man – zumindest der Martin und der Patrick vor mir können das – die Harley ordentlich in die Kurve legen kann. Wo die KTM sich fast schon der Horizontalen nähert, wummern sie – natürlich viel aufrechter – dennoch brav um die Kurven. Mein Image von Harley beginnt zu bröckeln...

Foto: Patrick Unterhuber

Gerade noch Voralpen-Kalte Kuchl und plötzlich: Sonne, Wärme und das Meer! Das schreit nach Poserfotos. Das verspätete Mittagessen gibt's auf der Hafenmole des Dorfes Sveti Juraj. Verdient hamma's uns nach dieser traumhaften Abfahrt. Ganz großes Kino, das Patrick uns da soeben geliefert hat! Er hat die Tour selbst gescoutet, alles ist bis ins Detail durchdacht und geplant, keine bösen Überraschungen. Bloß Anfänger sollten hier nicht unbedingt fahren. Man soll schon ein paarmal eine Wallfahrt nach Mariazell zügig absolviert haben, bevor man sich diese kroatische Kurverei zutrauen sollte.

Foto: Gianluca Wallisch

Wie das halt so ist, wir plaudern bei Grillplatte-Mix und Thunfisch-Spaghetti, doch plötzlich schießt Patrick in die Höhe! "Die Fähre nach Rab! Die legt um 16:30 Uhr ab!" – "Ok, nehmen wir halt die nächste eine Stunde später, wo iss'n das Broblämm?" – "Das Problem ist, die um 17:30 legt nicht ab, weil es sie gar nicht gibt. Erst wieder um 18:30 Uhr hätten wir eine." – "Und da ist es schon dunkel?" – "Ja, da ist es schon dunkel." – "Und das mögen wir weniger?" – "Das mögen wir gar nicht." – "Na dann, schauma halt, ob ma's nicht doch erwischen, die Fähre um 16:30 Uhr."

Leicht gesagt. Mit der Abenteurer-KTM geht sich das praktisch sicher aus, mit den Harleys aber vielleicht nur theoretisch. Homolka geht plötzlich über vor Großzügigkeit und Selbstlosigkeit und Ritterlichkeit: "Ich opfere mich und werde versuchen, die Fähre für euch aufzuhalten!" Und schon sind die weißen Jeans verschwunden. Wir hinterher. Übrigens: Wir haben eh versucht, an der Kapelle, wo gerade ein Begräbnisgottesdienst stattfand, leise zu sein. Wirklich. Aber leiser als Standgas und Leerlauf war leider nicht möglich. Tschuldigung. Tut uns leid. Wirklich. Wir sind eigentlich ganz nette und kultivierte Leute...

Foto: Gianluca Wallisch

Die Zeit, die wir für die 32 Kilometer zur Fähre brauchten, tut hier nichts weiter zur Sache; die NSA hat sicher beim Navi vom Patrick live mitgelesen. Die Tatsache, dass sie uns nicht Predator-Drohnen geschickt haben, gibt Grund zur Annahme, es hat sich alles im streng legalen Bereich abgespielt. Was aber hier zur Sache tut: Mannomann, diese Straße bei untergehender Sonne ist der absolute Irrsinn! Niemand braucht den Pacific Coast Highway in Kalifornien: Die Adria-Magistrale in Kroatien kann alles, was die California State Route 1 kann, gleich gut oder besser. Ok, sie ist kürzer und weniger amerikanisch,... ich wollte halt eine Lanze für Kroatien brechen. Gut so?

Foto: Patrick Unterhuber

Wir haben es dann eh geschafft. Sogar so locker, dass der Puls schon auf der Rampe der Fähre wieder im Normalbereich war. Die Insel Rab selbst beeindruckt mit einer mondähnlichen Verlassenheit, die nur langsam, nach Norden hin, Vegetation und Zivilisation Platz macht. Ich persönlich hätte mir da irgendwo eine Isomatte ausgerollt und wäre hier geblieben, doch die Kajüte der Dalmatia, die bereits im Ort Rab vor Anker lag, war dann doch sehr verlockend. Und außerdem musste man ja vorsichtig sein, um nicht allzu dehydriert zu werden. Der permanente Fahrtwind trocknet einen wirklich aus. Echt arg.

Foto: Patrick Unterhuber

Weil Patrick wusste, dass wir noch nicht genug hatten vom Drehwurm, ging's noch einmal zurück aufs Festland und auf die Magistrale, diesmal runter bis Karlobag. Und während wir uns beim vierten Cappuccino die Sonne aufs Gesicht scheinen und den Blick rüber auf die Insel Pag schweifen lassen (was für ein sensationell sauberes und blaues Wasser, unglaublich!) steigt eine Gruppe deutscher Senioren aus dem Bus aus. Welch Begeisterung (ihrerseits)! Eine ältere Dame beäugt fachmännisch eines der Motorräder und wendet sich unvermittelt an Patrick: "Sie müssen wissen, ich hatte früher auch ´ne Vespa!" Patrick, jahrelang geschult als Harley-Händler und Touristiker, zieht die Mundwinkel zu einem freundlichen Lächeln hinauf. "Ach, wie schön!"

Währenddessen fotografiert ein beschnauzter Neckermann die Mopeds, erblickt mich und zieht mich in den Schatten, damit er mir ein Foto auf seinem Handydisplay zeigen kann. "Da, dat is' meene, hat mir meen Jung' umjebaut." Zwei, drei Sekunden reichen, um mir klarzumachen, dass da jemand eine schicke Harley-Davidson 883 mit Sissy Bar und Pensionisten-Hochlenker verunstaltet hat. "Ja, un' den Zahnriemen hab ick auch gleich wechtun lassen, isch jez ne solide Kette dran." Okeeeehhhh... "Cool, ein richtiges Unikat!" Schnauzers Gesicht beginnt zu strahlen: Ein grimmiger Outlaw hat ihm, dem Kalle-Jens-Uwe-Horst aus Deutschland, eine Freude gemacht! "Jo. Mir jefällt se janz jut!" Na dann!

Foto: Patrick Unterhuber

Jetzt aber: Wieder eine Serpentine nach der anderen hinauf in die Hochebene nach Gospić und dann weiter nach Norden. Hui, wir spielen hier zwar Sommerverlängerung, aber so richtig heiß ist das hier nicht mehr. Sonnig zwar, aber die Luft ist doch kühl.

Das hier ist eine ganz andere Welt, wie wenn man plötzlich in einem anderen Film wäre. In und um Gospić wütete vor mittlerweile über zwei Jahrzehnten ein brutaler Krieg, die Stadt selbst lag an der Frontlinie zwischen kroatischen Regierungstruppen und jenen der Republik der Serbischen Krajina. Von drei Seiten eingeschlossen, wurde Gospić heftig beschossen. Hier und in der unweit gelegenen Ortschaft Široka Kula kam es im Oktober 1991 auch zu ethnisch motivierten Massakern, einmal an Kroaten und dann an Serben. Heute sieht man nur noch an wenigen Stellen die Spuren dieses fürchterlichen Krieges, hie und da sind Hausfassaden noch immer nicht repariert, vielleicht in voller Absicht, um nicht den Mantel des Vergessens über diese Zeit zu breiten. Die düsteren Gedanken verfliegen nur langsam, und Patrick meint bei einem Tankstopp, es sei eine ganz bewusste Entscheidung gewesen, die Tour auch hierher zu führen, abseits der klassischen Urlaubsdestination, die keine zehn Kilometer Luftlinie weit weg ist.

Foto: Patrick Unterhuber

Wieder an der Küste zurück – über die klasse Kurverei des Vortages! – geht's rauf nach Opatija. Was für sein Segen, dass die Touri-Saison vorbei ist! Cruising vom Allerallerfeinsten. Nur kurz vor Rijeka fallen zwei Supermotos ungut auf, die fast auf einen links abbiegenden Klein-LKW krachen und sich um ein Haar selbst entsorgen...

Foto: Patrick Unterhuber

Bei Einbruch der Dämmerung rollen wir am Kai aus, die Dalmatia wartet schon, und mit ihnen auch Markos GT's. Während die Maschinen langsam abkühlen, trauen sich ein paar Spaziergänger in ihre Nähe. Vor allem ein herziger kleiner Bub, wohl keine zwei Jahre alt, ist fasziniert. Gut, die Saat ist gesät für kommende Generationen.

Auf Deck, spätabends, mit den ganzen glitzernden Lichtern der Küste und dem leise plätschernden Meer will man gar nicht dran denken, dass man morgen wieder zurück muss. Aber immerhin war's eine Verlängerung des Sommers, und was für eine! Der Herr Kollege Glušić wird lange Zähne kriegen. Sooo sehr kann er Raureif und rutschige Reifen gar nicht mögen...

Foto: Gianluca Wallisch

Nächstes Jahr, vom 20. bis 27. September 2014, bietet Patrick diese Tour dann in einer Ein-Wochen-Variante an. Die täglichen Etappen reichen von 110 km bis maximal 240 km, die Gesamtkilometerleistung während der Tour liegt bei rund 1100 km.

Wer schon früher Kroatien erleben will, kann dies bei den Opatija Chrome Days tun: Vom 15. bis 18. Mai 2014 führt Patrick eine Gruppe Biker nach Kroatien, um die Saison würdig einzuläuten. Infos, Kontakt, Anmeldung unter www.motorrad-und-urlaub.at.

PS: Zurück zuhause, habe ich mich zum Vergleich sofort auf meine Honda NC700X gesetzt und eine kleine Runde gedreht. Unfassbar, wie leicht sich die jetzt plötzlich angefühlt hat! Nein, nicht wie ein Moped oder eine Vespa, sondern wie ein Rennrad. Ich gehe künftig also mit einem Schweizermesser zur Schießerei... (Gianluca Wallisch, derStandard.at, 28.10.2013)

Foto: Patrick Unterhuber