Auch die Verpackung ist aus Plastik

Foto: Iwona Wisniewska / derStandard.at

Keine großen Überraschungen beim Auspacken

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Das iPhone 5C in Weiß

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Die Rückseite des Smartphones mit einem Blick auf Kamera und Blitz

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So sieht das Plastikgehäuse im Ganzen aus

 

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Auch die Knöpfe sind aus Plastik

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Lautsprecher, Mikrophon, Kopfhörereingang

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Es wurde viel im Vorfeld über Apples Plastik-iPhone spekuliert, das Branchenbeobachtern zufolge zunächst einmal eine günstigere Alternative zum Flaggschiff werden sollte. Doch es kam anders. Die Enttäuschung war vor allem durch den Preis gegeben, der nur 100 Dollar bzw. 100 Euro weniger beträgt als der des iPhone 5S.

Kleine Unterschiede

Das iPhone 5 wurde völlig aus dem Sortiment gestrichen, das iPhone 5C versteht sich als Lückenfüller in diesem Segment. Und tatsächlich: Das günstigere Plastik-Gerät soll sich von seinem Vorgänger kaum unterscheiden. Ein paar kleine aber feine Unterschiede gibt es dennoch.

Schwerer und bunter

Das Gerät gibt es im Gegensatz zum iPhone 5 nur in einer 16- und 32-Gigabyte-Variante. 64 Gigabyte sucht man beim 5C vergeblich, denn es wird gar nicht angeboten. Unerfreulich ist auch, dass das Smartphone schwerer geworden ist, was unter anderem auch am Plastik-Gehäuse liegen könnte. 132 statt 112 Gramm und eine Dicke von 8,97 statt 7,6 Millimetern. Freunde von Leichtgewichtern könnte das sauer aufstoßen, dafür ist das Gerät in fünf verschiedenen Farben verfügbar: Weiß, Rot, Blau, Gelb und Grün. Als Software dient das neueste System iOS 7.

LTE

Das iPhone 5C unterstützt im Vergleich zu seinem Vorgänger nun mehr Frequenzbänder. Kunden in Europa und Asien wird das erfreuen, denn bisher fehlten hier wichtige Bänder, die in Europa und teilweise in Asien im Einsatz sind. Österreichische Mobilfunkkunden können das LTE-Nutze mit dem iPhone nun auch nutzen.

Akkulaufzeit

Bei der Akkulaufzeit gibt es zum iPhone 5 nur minimale Verbesserungen. Einem ausführlichen Batterietest von "GSM Arena" zufolge kann man mit dem iPhone 5C zehn Stunden und 18 Minuten telefonieren, was 2,5 Stunden länger ist als beim Vorgänger. Beim Surfen hingegen hielt der Vorgänger eine Stunde länger, aber 9:05 sind immer noch eine akzeptable Akkulaufzeit. Das heißt, dass das Gerät für Vieltelefonierer deutlich besser geworden ist, beim Browsen hingegen etwas nachgelassen hat.

Chip gleich, bessere Frontkamera

Der Retina-Display ist geblieben, die Auflösung von 640 x 1136 Pixel auf vier Zoll ist also gesichert. Das entspricht einer Pixeldichte von 326 ppi. Der Prozessor ist gleich geblieben, bei beiden iPhones handelt es sich um einen A6-Chip. Verbessert wurde hingegen die Frontkamera, die jetzt für FaceTime HD verwendet werden kann. Es soll sich um größere Pixel handeln, zusätzlich soll laut Apple auch der Lichtsensor verbessert worden sein. Der Unterschied ist zu erkennen, besonders bei Aufnahmen im schlechteren Lichtverhältnissen.

Das Äußere

Da es für Apple eine völlig ungewöhnliche Vorgehensweise ist, ein Gerät mit Plastikgehäuse auf den Markt zu bringen, hat sich der WebStandard die Verarbeitung und das Design im Allgemeinen genauer angeschaut. Kennt man das Gerät nur von Bildern und Videos, wird man bei einem Hands-On zunächst überrascht. Das hochglänzende Material liegt nicht so rutschig in der Hand wie man es vermuten würde. Im Vergleich zu den anderen iPhones ist es aber deutlich glatter und somit etwas "glitschiger".

Gut verarbeitet

Was auffällt ist aber die sehr gute Verarbeitung des Plastiks. Bei vielen Smartphones anderer Hersteller kann man das teilweise sehr dünne Plastik bei jeder Berührung fast "eindrücken" und es entsteht so der Eindruck, dass das Gehäuse sehr zerbrechlich ist. Das iPhone 5C vermittelt diesen Eindruck nicht, wenn auch die Knöpfe an den Seiten und der Einschaltknopf durchaus hätten metallisch werden können, um einen noch hochwertigeren Eindruck zu verleihen. Das Plastik wirkt sehr stabil, robust, es hat den Anschein, dass hier ordentlich gearbeitet wurde.

Kratzer leicht erkennbar

Für pingelige Handybesitzer ist das Plastik jedoch ein Nachteil. Es zerkratzt sehr schnell, unter bestimmtem Lichteinfall sind etliche Kratzer - wenn auch nur oberflächlich - nach nur kurzer Zeit zu erkennen. Bei den Flaggschiffen von Apple ist dieses Phänomen erst nach langer Nutzung zu bemerken bzw. tritt in erster Linie erst gar nicht so stark auf.

Fazit

Wer wegen 100 Euro nicht sonderlich beunruhigt ist, wird sich wohl eher für das teurere Gerät entscheiden. Wo Geld eine Rolle spielt, kann das iPhone 5C definitiv als Alternative dienen, da das Vorgängermodell ohnehin nicht mehr auf dem Markt ist. Als Pluspunkt dafür sprechen jedenfalls ein verbesserter Akku, die Farbenvielfalt und eine bessere Frontkamera. Negativ hingegen ist, dass der Preis des iPhone 5C aufgrund seiner gleich gebliebenen technischen Spezifikationen und dem Plastikgehäuse doch etwas günstiger hätte ausfallen können.

Verfügbarkeit

Das iPhone 5C wird bei allen österreichischen Mobilfunkern mit einem Vertrag angeboten und ist darüber hinaus bei Apple und dessen Handelspartnern vertragsfrei ab 599 Euro erhältlich. (Iwona Wisniewska, derStandard.at, 25.10.2013)