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Bis 2035 will Kärnten energieautark sein.

Foto: APA/Gindl

Klagenfurt - Die Kärntner Energiewirtschaft befindet sich vor einer Wende. Bis spätestens 2035 will das Bundesland energieautark sein. Der Bereich Wärme und Strom soll bis 2025 energieunabhängig von fossilen und atomaren Energieträgern werden. Im Verkehrsbereich soll diese Unabhängigkeit bis 2035 erreicht werden, erklärte Umweltlandesrat Rolf Holub (Grüne) bei der Kick off-Veranstaltung für einen Masterplan in Klagenfurt.

150 Experten werden den Plan in elf Arbeitsgruppen zu Themen wie u.a. Energieeffizienz, erneuerbare Energie, Infrastruktur, Raumplanung, oder Energiearmutsbekämpfung erarbeiten. "Das hat es noch nie gegeben, eine Veranstaltung mit so vielen Menschen, die mitarbeiten wollen und werden", so Holub. "Wir stülpen keine Entscheidungen über die Menschen, sondern binden sie aktiv ein." In regelmäßigen Sitzungen werden die Arbeitsgruppen den Plan ausarbeiten, bis Ende Mai 2014 soll er fertiggestellt sein und erste Maßnahmen umgesetzt werden. "Wir sind in Kärnten mit erneuerbaren Energien so bevorzugt", sagte Holub mit Blick auf Sonnen- und Wasserkraft.

Besonders für ärmere Menschen soll der Masterplan zu Tragen kommen. "Über 100.000 Menschen leben in Kärnten unter der Armutsgrenze", sagte Holub. Für sie soll es kostenlose Beratungen geben, Einsparungen von mehreren 100 Euro im Jahr seien dann möglich, meinte der Landesrat. "Wir wollen den Leuten beim Sparen helfen", sagte Stefan Merkac, Fachreferent für Nachhaltigkeit und Energie. "Wir machen den Masterplan für uns, für die Umwelt und für unsere Brieftasche." Kärnten hat eine gute Ausgangslage: Das Land steht laut Erich Mühlbacher vom Land Kärnten bereits mit einem Anteil von 48,6 Prozent erneuerbarer Energien in Österreich an der Spitze. (APA, 25.10.2013)