Brüssel/Wien - Im Lichte der Tragödien vor Lampedusa beraten die EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag über mögliche Änderungen der EU-Flüchtlingspolitik. Diskutiert wird auch eine verstärkte Überwachung der EU-Außengrenzen durch das System Eurosur. Dabei zeigt eine in der Vorwoche veröffentlichte Statistik der EU-Grenzagentur Frontex (siehe Grafik), dass viele Flüchtlinge wegen der scharfen Kontrollen der Landgrenzen vermehrt auf gefährliche Meeresrouten ausweichen.

Im EU-Hauptausschuss des Nationalrats in Österreich haben die Grünen am Mittwoch die Bundesregierung per Beschlussantrag aufgefordert, sich auf EU-Ebene für eine "faire Verteilung der Schutzsuchenden auf die Mitgliedsstaaten durch Abänderung des Dublin-Systems"  einzusetzen. 

Detto sei darauf zu dringen, dass Bootsflüchtlinge in Seenot "zügige Hilfe"  bekommen. Derzeit komme es bei Frontex-Einsätzen auf hoher See immer wieder zu Rückschiebungen. (APA, bri, DER STANDARD, 24.10.2013)

Veränderte Flüchtlingsrouten durch Grenzüberwachung.

Foto: Der Standard