Das Luxushaus des verstorbenen Milliardärs soll abgerissen werden. Davor gab es ein rauschendes Fest.

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Ein letztes Mal hat sich am Donnerstagabend die Prominenz durch die Münchner Villa des verstorbenen Milliardärs Friedrich Karl Flick gedrängt. Es gab Häppchen hinter Panzerglas und einen illustren Abschied von dem Haus, das nun abgerissen wird.

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Zur Abriss-Party im Nobelviertel Bogenhausen kamen etwa der frühere Daimler-Chef Jürgen Schrempp, Zeitungsverleger Dirk Ippen, die Ex-Skirennläuferin Christa Kinshofer und Schauspieler Fritz Wepper samt Tochter Sophie. Mancher kennt die Villa mit 153 Zimmern und 2.000 Quadratmetern Wohnfläche aus alten Zeiten. Die Gäste sahen freilich nur einen Hauch des früheren Glanzes. Nach Flick wohnten hier andere Besitzer. Flicks Möbel, Bilder, Stereoanlage - alles längst weggeräumt.

Im Bild: Gastgeber Freiherr Detlev von Wangenheim (r) und seine Frau Leslie begrüßen Verleger Dirk Ippen bei der Cocktailparty.

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Der Name Flick steht für das einst größte deutsche Firmenimperium im Familienbesitz - und für die Parteispendenaffäre in den 1980er-Jahren. Nach dem Verkauf seines Konzerns 1985 zog sich Flick ins Privatleben zurück.

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Zu seinem Vermögen zählten weitere Villen in Deutschland und Österreich. Er starb 2006 im Alter von 79 Jahren in seinem Haus am Wörthersee.

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Seine Münchner Residenz war mit Panzerglas geschützt. Zeitlebens begleitete den Milliardär die Angst vor Attentaten oder Entführungen. Die Villa, deren Stromkosten teils bei 15.000 Euro gelegen haben sollen, war eines der bestgesicherten Häuser Deutschlands.

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Entführt wurde erst die Leiche. Drei Ungarn sollen 2008 das Grab des Wahl-Österreichers am Friedhof in Velden am Wörthersee geschändet und den Sarg mit Flicks sterblichen Überresten entwendet haben. Mehr als ein Jahr lang blieb der Sarg verschwunden, eher er in Ungarn sichergestellt wurde.

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Der rote Alarmknopf in der Münchner Villa für den Direktruf zur Polizei, eingelassen in Eichenvertäfelung, ist noch da. Und die vergoldeten Armaturen in der Toilette. Die Privaträume, das Schwimmbad, der Weinkeller und auch der Atombunker - all das bleibt aus Pietätsgründen verschlossen. Ein Dutzend Wohnungen sollen nach dem Abriss des Gebäudes entstehen. (APA, 18.10.2013)

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