"Nein, danke! Von der Politik hab ich genug." Diese und ähnliche Antworten bekommt man, wenn man Wiener dazu befragt, welche Wünsche sie an die neue Regierung haben. Seit Dienstag verhandeln SPÖ und ÖVP über eine neue Regierung. Sie planen eine große Koalition "neuen Stils". Was diese Regierung konkret umsetzen soll, hat derStandard.at einige Bürger gefragt. "Ich finde, sie sollten sich sehr auf die Bildung konzentrieren", sagt eine Schülerin. Sie wünscht sich mehr Nachhilfe und Vertrauenslehrer, die sich um private Probleme der Schüler kümmern.

Eine ehemalige Lehrerin wünscht sich mehr Disziplin in der Schule. "Lehrer sind hilflos in den Klassen." Ein anderer Passant hat eine lange Wunschliste: "Die ganze Verwaltung vereinfachen, die Krankenkassen zusammenlegen, das Schulsystem ändern, die Universitäten ändern, das Parlament verkleinern." Das Ende der "Krippenabschiebung" wünscht sich eine junge Mutter. Sie möchte einfachere Teilzeitlösungen für Eltern. Mehr junge Politiker wie etwa den Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz verlangt eine andere Passantin von der neuen Regierung.

(lai, mvu, derStandard.at, 15.10.2013)