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Der Papst will mehr Frauen mit Leitungsverantwortung in der Kirche. Dies sei aber nicht gleichbedeutend mit Weiheämtern.

Foto: apa/Stefan Puchner

Vatikanstadt - Die Aufgabe der Frau in der katholischen Kirche darf sich nach Ansicht des Papstes nicht auf niedere Dienste beschränken. "Ich sage euch ehrlich: Ich leide, wenn ich sehe, wie in der Kirche oder in einigen kirchlichen Einrichtungen die Rolle des Dienstes der Frau in eine Rolle der Dienerschaft abgleitet", sagte Franziskus laut Kathpress am Samstag vor Vertretern des päpstlichen Laienrates im Vatikan.

Die Rolle der Frau in der Kirche liege ihm besonders am Herzen. "Auch in der Kirche müssen wir uns fragen: Welche Präsenz hat die Frau? Kann sie stärker wertgeschätzt werden?", so Franziskus.

Sie ist "die Kirche"

Alle hätten in der Kirche einen Dienst zu verrichten. "Aber wenn ich Frauen sehe, die Arbeiten der Dienerschaft und nicht des Dienstes verrichten ... Es ist so, dass man nicht recht versteht, was eine Frau tun soll." Ihm gefalle der Gedanke, "dass die Kirche nicht 'der Kirche' ist. Sie ist 'die Kirche'. Die Kirche ist eine Frau! Eine Mutter. Und das ist schön. Wir müssen mehr darüber nachdenken."

Papst Franziskus hatte sich zuletzt wiederholt dafür ausgesprochen, Frauen mehr Leitungsverantwortung in der katholischen Kirche zu übertragen. Größere Verantwortung sei aber nicht gleichbedeutend mit Weiheämtern, so der Papst in einem Interview mit der Zeitschrift "Civilta". Maria sei in der Kirche wichtiger als alle Päpste. (APA, 14.10.2013)