Die sieben Todsünden sind heute mehr denn je Angelegenheit der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

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Die sieben Todsünden sind alltagstauglich geworden. Stolz, Geiz, Neid, Zorn, Wollust, Völlerei und Trägheit gehören ganz selbstverständlich zum Lebensstil einer modernen Gesellschaft. Geiz ist geil, Neid ist Antriebsfaktor im Konkurrenzkampf und Völlerei sowie Wollust stehen für absoluten Hedonismus.

Allenfalls ist diese von der katholischen Kirche erstellte Liste schlecht für unsere Gesundheit: Demnach haben wir Geschlechtskrankheiten, Diabetes und Suchterkrankungen diesem zügellosen Leben zu verdanken, wobei die Todsünden zunehmend zur profanen Angelegenheit von Psychoanalytikern, Diätberatern, Ärzten und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geworden sind.

Keine Absolution

Zwar wird dafür niemand in der Hölle schmoren, die Folgen des sündhaften Lebensstils bekommen wir aber mit Statistiken über Neuerkrankungen und Todesfälle und nicht zuletzt über explodierende Gesundheitsausgaben kontinuierlich präsentiert. - Ein triftiger Grund warum auch derStandard.at/Gesundheit seine mediale Aufmerksamkeit auf die sieben Todsünden richtet.

Sieben Todsünden: Gefahren für Leib und Seele – Die neue Serie will keine Anleitungen für Lebensstilveränderungen geben, kein schlechtes Gewissen entlasten, nicht belehren oder bekehren und auch nicht für Absolution sorgen. Es geht vielmehr darum, Hintergründe zu beleuchten, Perspektiven zu verändern und nicht zuletzt auch unsere Leserinnen und Leser an den nächsten sieben Freitagen zu unterhalten. (Regina Walter, derStandard.at, 14.10.2013)