Vorwürfe
Ein Mann aus Vermont habe Robinson in einer E-Mail vorgeworfen, ihn vor mehreren Jahren unsittlich berührt zu haben, sagte der Bischof von New Hampshire, Douglas Theuner, in Minneapolis. Die Bischöfe prüften zudem Robinsons Beziehung zu einer von ihm zur Unterstützung homosexueller Jugendlicher mitgegründeten Internetseite, die Links zu pornografischen Seiten haben soll.
Robinson war am Sonntag mit Zweidrittelmehrheit von der Jahresversammlung der Vertreter aller US-Diözesen der Episkopalkirche zu Theuners Nachfolger gewählt worden. Robinsons Ernennung könnte zu einer Spaltung der Kirche führen. Führende Bischöfe der anglikanischen Weltgemeinschaft hatten ultimativ gefordert, die Ernennung des Homosexuellen zurückzunehmen.
"Düstere Vorhersagen"
Sollte dies nicht geschehen, sei man willens "zu handeln". Vor allem anglikanische Bischöfe aus südlichen Ländern machten deutlich, dass sie nicht gewillt seien, Vorgänge wie die Ernennung homosexueller Bischöfe hinzunehmen.
Robinson selbst sagte am Montag, "die düsteren Vorhersagen über irgendeine Art von Schisma" seien wahrscheinlich übertrieben. Es war vorerst unklar, ob die Bischöfe sich noch vor Ablauf ihrer Konferenz am Freitag mit dem Fall erneut befassen werden.