Berlin/Glasgow - Es war vermutlich die letzte Musik, die die Astronauten der amerikanischen Raumfähre "Columbia" vor ihrem Absturz über Texas gehört haben: Lieder der schottischen Gruppe Runrig. Zwei CDs der Folk-Rock-Band seien nun unter 83.000 Fundstücken in einem Trümmerhaufen gefunden worden, teilte am Montag die Plattenfirma Sony in Berlin mit.

Die Astronautin Laurel Clark hatte die CDs mit an Bord genommen und dort den anderen sechs Crewmitgliedern vorgespielt. Mann und Sohn des Runrig-Fans übergaben die Scheiben kürzlich der Band in Glasgow, wie es hieß. Die Musiker zeigten sich gerührt: "Laurel war natürlich ein ganz besonderer Fan", sagte Bandmitglied Calumn Macdonald. Für das Fanmagazin habe Sie sogar ein Foto von sich im All machen wollen.

Die CDs seien bei der Explosion im Shuttle kaum beschädigt worden. "Eine CD fand die NASA in einem CD-Player, der noch intakt war", berichtete der Ehemann der verunglückten Astronautin, Jon Clark. Den Song "Running To The Light" habe seine Frau am 13. Tag der Mission als Weckruf für die Crew ausgewählt. "Wir hatten eine Familien-Video-Konferenz an dem Tag", sagte Jon Clark. "Meine Frau erzählte mir noch, wie schön es sei, von dieser bewegenden und packenden Musik geweckt zu werden". (APA/dpa)