Aus Ausländerhass und Menschenverachtung habe der einschlägig Vorbestrafte ein Jahr Angst und Schrecken verbreitet, um seine Macht zu demonstrieren, erklärte das Gericht in seinem Urteil vom Montag. Der 23-Jährige hatte ein umfassendes Geständnis abgelegt.
Die Gewalt-Serie begann im Mai 2001. Der Angeklagte und ein Gesinnungsgenosse schlugen einen Engländer in einer U-Bahnstation und traten mit Springerstiefeln auf ihn ein. Ein Zeuge sagte, die Skinheads waren "rücksichtslos und ohne Gnade wie wilde Tiere".
Der von der Staatsanwältin als einer der Anführer der rechten Szene eingestufte Angeklagte hatte ferner mit seiner Truppe einen Russen verfolgt und mit Steinen beworfen. Einem Behinderten wurde das Gebiss zerbrochen. Komplizen schlugen in der Straßenbahn zwei Libanesinnen. Eine ältere Frau erhielt Tritte in den Unterkörper. Ein junger Mann wurde als Zecke beschimpft und mit einer Flasche am Kopf verletzt.
Der Richter sprach von einem Albtraum für die Opfer. Der Angeklagte und seine Gesinnungsgenossen hätten gedacht, sie hätten die Macht für sich gepachtet, indem sie Ausländer und andere Minderheiten zusammenschlugen und die öffentliche Sicherheit beeinträchtigten.