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Bei der Debatte über hohe Medikamentenkosten sind nun auch die Apotheker ins Blickfeld geraten.

Foto: APA/Roland Schlager
Wien - Österreichs Apothekern geht es gut. Die so genannte "Apothekerspanne" liegt mit knapp 29 Prozent im europäischen Spitzenfeld. Das ist das Ergebnis eines internationalen Vergleichs des Österreichischen Bundesinstituts für Gesundheitswesen. Konkret nimmt Österreich Rang fünf ein und liegt auch deutlich über dem Europa-Schnitt von 25,55 Prozent. Die höchsten Spannen in der EU gibt es in Luxemburg.

Exakt gerechnet schlagen heimische Apotheker auf den Großhandelspreis nochmals 28,9 Prozent auf. Österreich liegt in der Wertung auf Basis der Werte von 2002 damit derzeit auf Rang 5, aber nur 2,9 Prozentpunkte hinter Spitzenreiter Luxemburg zurück. Knapp dahinter folgen Deutschland (31,7 Prozent), Belgien (31,0) und Dänemark (29,3).

Am Ende der Liste stehen Großbritannien mit einem Apotheker-Aufschlag von nur 17,3 Prozent sowie Schweden und Portugal, wo Apotheken noch 20 Prozent auf die Medikamentenpreise aufschlagen. Annähernd auf österreichischem Niveau bewegen sich Finnland mit einer Spanne von 28,8 Prozent, dahinter folgen Spanien (27,9), Frankreich (27,6) und Griechenland (25,9).

Apothekerkammer bestreitet

Die Apothekerkammer selbst bestreitet diese überdurchschnittlich hohen Spannen. In einer Aussendung wird betont, dass die Spannen bei 22,5 Prozent lägen und damit weit unter dem EU-Schnitt von 25,5 Prozent. Die Apothekerkammer hält nun auch fest, dass die Ausgangsbasis für Medikamentenpreise ein wesentliches Kriterium für den berichteten Spannen-Vergleich sei - und diese Ausgangsbasis seien in Österreich die besonders niedrigen Fabriksabgabepreise.(APA)