Düsseldorf - Der deutsche Künstler Otto Piene, in den 50er Jahren Mitbegründer der international renommierten ZERO-Gruppe, erhält den "Leonardo da Vinci-Weltkunstpreis". Der Preis wird seit 1989 vom Consejo Cultural Mundial in Mexiko City vergeben, teilte am Montag ein Sprecher des Düsseldorfer museums kunst palast mit. Dort wird derzeit eine Ausstellung über die Künstlergruppe ZERO erarbeitet.

Piene, 1928 in Laasphe (Westfalen) geboren und in der Nähe von Düsseldorf lebend, gehört zu den wichtigen deutschen Künstlern der Nachkriegszeit und hat sich vor allem mit seinen Licht- und Feuerarbeiten einen Namen gemacht. Neben der Lichtkunst gehörte auch die Kinetische Kunst zum Betätigungsfeld der ZERO-Bewegung. Ab 1974 war Piene für lange Zeit auch Direktor des angesehenen Centers for Visual Studies am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge (USA).

Innovative Projekte

Der Künstler, der 1972 die Eröffnungs- und Schlussveranstaltung der Olympischen Spiele in München gestaltet hat, erhalte den Preis "für seine produktiven und innovativen Projekte". Hierzu gehören auch die "Inflatables", in der Luft schwebende, große abstrakte Skulpturen.

Die Auszeichnung soll am 17. November in Helsinki überreicht werden. Bisherige Preisträger sind unter anderem Marina Abakanowicz und der Pop-Künstler Robert Rauschenberg. Dem Consejo Cultural Mundial (Weltkulturrat) zur Förderung von Kunst und Wissenschaft gehören 22 Nationen an. (APA)