Trendsetter Renault

schiebt die zweite Scénic-Generation zu einem Zeitpunkt auf den Markt, da große Konkurrenten gerade mit dem ersten Kompaktvan fertig sind. VW wurde heftig kritisiert, den Trend verpennt zu haben, startet aber seit Frühjahr mit dem zurückhaltend designten Touran durch.

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Bei Ford

dauert die Sache noch länger. Bis Jänner muss man sich in Österreich beim Focus C-Max gedulden.

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Welche Art

von kompaktem Raumwunder man dann bekommt, zeigt der Hersteller derzeit der Weltmotorpresse in der Steiermark, hier der erste Eindruck. Design: kantig, typischer Ford-Look, coupéhaft-sportlich fast durch die früh nach hinten abfallende Dachlinie. Von hinten werden (beabsichtigte) Assoziationen zu Focus, Fiesta, Fusion wach.

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Interieur:

fein verarbeitet, gutes Gefühl fürs Detail (z. B. chromgeränderte Instrumente), feine Anmutung, Mondeo-Stil, also ohne die radikale Lineatur des Focus. Als Fünfsitzer schließt sich der C-Max eher der Renault-Philosophie an, Ford argumentiert mit umfangreichen Marktstudien.

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Die hätten ergeben:

Die meisten potenziellen Kunden erwarten von einem Kompaktvan nur fünf Sitze, dafür ein "voluminöses Gepäckabteil". Junge Familien mit Kindern seien aus Sicherheitsgründen sogar "explizit gegen die Nutzung einer dritten Sitzreihe". Diese zweite philosophische Schiene, eben jene mit sieben Sitzen, hat Opel (Zafira) abonniert, VW hat sich dieser auch nicht ganz unschlüssigen Argumentation mit dem Touran angeschlossen, viele viele Kunden ebenfalls. Raum, Variabilität: Erwartungsgemäß hat auch der C-Max einiges auf dem Kasten.

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Sitze verschieben,

Rücklehnen umlegen, Sitze vorklappen, alles möglich. Gewöhnungsbedürftig scheint uns aber die Fixierung in vorgekippter Stellung: Mittels Gummizug wird der Sitz bei der Kopfstütze eingehakt. Das ist - nun ja: neu.

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Handling: tadellos.

Gutmütig, neutral zieht das Auto durch die Kurven, erst wenn man gar zu übermütig sportlich unterwegs ist, beginnt es über die Vorderräder zu schieben. Die Lenkung ist angenehm direkt, die Schaltung liegt nur eine Handbreit daneben im Armaturenbrett.

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Nach Österreich

kommt dieser grundsolide Raumkamerad im Jänner 2004. Preise? Noch nicht fix. Zur Einführung gibt's zwei Common-Rail-Diesel und einen Benziner (1,8-l-Vierzylinder, 120 PS). Beide Diesel - 1,6 (109 PS) wie 2,0 (136 PS) - stammen aus dem Joint Venture mit PSA (Peugeot, Citroën), speziell die 2,0-l-Maschine macht echten Fahrspaß bei nur 5,6 Liter Verbrauch auf 100 km.

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Hat sich also das lange Warten gelohnt?

3000 C-Mäxchen-Kunden werden jährlich für Österreich erwartet. Das wäre das drittmeist verkaufte Ford-Modell. Vermutliches Ford-Motto: erst gründlich nachdenken, dann ordentlich vorfahren. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL)

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