Der seit dem Wochenende im Internet
kursierende Computer-Wurm "W32/Mimail" (der WebStandard
berichtete
) hat weniger Schaden
angerichtet als ursprünglich befürchtet. "Der Wurm macht Probleme,
aber längst nicht so viele wie angenommen", sagte der Karlsruher
Sicherheits- und Virenexperte Christoph Fischer am Montag. Das
US-amerikanische Heimatschutzministerium hatte am vergangenen Freitag
vor der Gefahr einer weltweiten Internet-Attacke gewarnt, die eine
bekannte Sicherheitslücke in Windows-Betriebssystemen von Microsoft
ausnutzt.
Anwender ignorieren Warnungen
Der Wurm hätte nach US-Medienberichten in kürzester Zeit Millionen
von Computern befallen können. Der so genannte RPC-Fehler in Windows
sei tatsächlich bekannt und könne natürlich ausgenutzt werden, sagte
Fischer. Microsoft biete aber bereits seit einiger Zeit einen
entsprechenden Schutz an. "Erfahrungsgemäß ignoriert allerdings rund
die Hälfte der Anwender solche Warnungen."
"W32/Mimail"
Der derzeit aktive Wurm "W32/Mimail" verbreitet sich auf Windows-
Rechnern über eine E-Mail, die sich als Post des "Administrators"
tarnt und vorgibt, dass die E-Mail-Adresse des Empfängers auslaufe.
Beim Öffnen der angehängten Datei wird der Wurm aktiviert. Alle
führenden Anti-Virensoftware-Hersteller bieten unterdessen
entsprechende Updates ihrer Software an. Dieser Schädling hat allerdings nichts mit der beschriebenen Sicherheitslücke in Windows zu tun. Experten erwarten daher in nächster ZEit einen wesentlich schwereren Viren-Angriff. (APA/dpa)