Polebridge - Die Waldbrände im nordwestlichen US-Staat Montana haben am Wochenende neue Gebiete bedroht. Ein auf 10.000 Hektar tobendes Flammenmeer, das sich für einige Tage kaum von der Stelle bewegt hatte, breitete sich sprunghaft auf eine neue Fläche von 200 Hektar aus, wie die Feuerwehr am Sonntag mitteilte. Mehr als 1.200 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Im späteren Verlauf des Sonntags kam dann leichter Regen auf, der die weitere Verbreitung des Feuers verlangsamte.

Knapp vor kanadischer Grenze

Die Behörden von Montana traten in Verbindung mit ihren kanadischen Kollegen jenseits der Grenze, um sie vor einem etwaigen Übergreifen der Flammen auf ihr Territorium zu warnen. Einige Brandherde befanden sich am Sonntag nur noch etwa acht Kilometer von der amerikanisch-kanadischen Grenze entfernt.

Kanadas selbst kämpfte unterdessen weiter gegen rund 350 Großfeuer auf seinem eigenem Territorium. Für die gesamte Provinz British Columbia wurde der Notstand ausgerufen, auch Alberta und Ontario sowie Saskatchewan und Manitoba waren betroffen. Am Sonntagabend wurden weitere 1.000 Menschen aus dem Katastrophengebiet evakuiert. Damit mussten insgesamt bereits 11.000 Menschen ihre Häuser verlassen. (APA)