"Wir haben keine genaue Auflistung"
Zahlen gibt es allerdings kaum. "Wir haben keine genaue Auflistung, da in unserer Datenbank auch gestohlene Handys nur als ,Verlust' gespeichert sind", erklärt Mobilkom-Pressesprecherin Ursula Novotny. Grundsätzlich sei es im Sommer mit den vielen Massenveranstaltungen unter freiem Himmel aber schon wahrscheinlicher, dass ein Mobiltelefon plötzlich verschwindet.
Bei T-Mobile stellt man dagegen keinen Anstieg fest, wie Maria Graffius von der Pressestelle mitteilt. "Einige wenige Sperren pro Tag" müssen die ehemaligen Mäxchen wegen Diebstahlsmeldungen durchführen.
Was mit den Handys passiert, sobald sie weg sind, hängt von den Dieben ab. "Meistens wird mit gestohlenen Telefonen so lange telefoniert, bis der Akku oder die Wertkarte leer ist. Anschließend werden sie weggeworfen", erläutert Mobilkom-Sprecherin Novotny. "Wenn allerdings eine professionelle Bande auf Tour ist, dann werden die SIM-Sperren geknackt und die Handys ins Ausland verschoben."
Gefahr im Gedränge
Auch Michael Braunsperger, Leiter des Diebstahlsreferats der Wiener Polizei, sieht das ähnlich. "Am heimischen Schwarzmarkt kriegt man fast nichts mehr für ein Handy, weil sie für Neukunden ohnehin um null Euro zu haben sind", meint der Beamte. Doch besonders in der U-Bahn gehen Banden professionell und arbeitsteilig vor, schildert Braunsperger. "Einer der Täter verursacht beim Ein- oder Aussteigen absichtlich ein Gedränge, ein zweiter greift in die Taschen und gibt die Beute sofort dem dritten, der damit verschwindet."
"Um Gottes willen"
Tipps der Polizei: "Um Gottes willen nichts in Gesäßtaschen stecken und keine Rucksäcke tragen." Auch Magnetverschlüsse bei Taschen sind nicht ratsam, da man das Öffnen im Gedränge kaum hört.