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Foto: APA/dpa/Patrick Pleul

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Bei strahlend blauem Himmel und tropischen Temperaturen von 35 Grad Celsius schüttet sich ein Bub Wasser über den Kopf.

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Hamburg - Temperaturen wie im Backofen und verheerende Waldbrände machen dem Süden Europas schwer zu schaffen. In Spanien und Portugal starben zwölf Menschen. Im Süden der iberischen Halbinsel wurden am Sonntag erneut Temperaturen von über 40 Grad gemessen. Die portugiesische Regierung bat die Europäische Union wegen der Waldbrände um Hilfe und rief das Kabinett zu einer Krisensitzung zusammen. Auch in Mitteleuropa kann es in der kommenden Woche mit fast 40 Grad extrem heiß werden. Regen ist laut Vorhersage nicht in Sicht.

Brände: Panikstimmung in manchen portugiesischen Ortschaften

"Die Waldbrände sind eine der größten Katastrophen seit 20 Jahren in Portugal", sagte Innenminister Antnio Figueiredo Lopes. Mehrere Dörfer mussten wegen der Flammen evakuiert werden. In der Bevölkerung der betroffenen Ortschaften herrschte Panikstimmung. Zahlreiche Bahn- und Straßenverbindungen waren unterbrochen. "Das Zentrum des Landes steht in Flammen", schrieb die Zeitung "Publico".

Waldbrände auch in Spanien

Auch in Spanien wüteten in verschiedenen Teilen des Landes heftige Waldbrände. In Madrid wurde mit 41,5 Grad die größte Hitze seit zehn Jahren gemessen. Bei Caceres im Südwesten mussten über 500 Menschen vor den vorrückenden Flammen in Sicherheit gebracht werden. Die Region Extremadura richtete einen Krisenstab ein. Allerdings war die Lage in Spanien nicht so dramatisch wie in Portugal, da die Feuerwehr die meisten Brände unter Kontrolle bringen konnte. Im Montblanc-Massiv wurde ein Eistunnel wegen Einsturzgefahr auf Grund der Hitze geschlossen.

Hitzewelle spart Griechenland aus

In der Schweiz strahlte die Sonne bei Temperaturen von 31 bis 34 Grad. Griechenland genießt einen der schönsten Sommer seit Jahrzehnten: Es gab bisher keine Hitzewelle, die Temperaturen bleiben bei Werten zwischen 22 und 33 Grad. In Finnland schwitzten die Teilnehmer der "Sauna-Weltmeisterschaften" bei Temperaturen von über 100 Grad - freiwillig.

Die Ostsee lädt derzeit mit ungewöhnlich warmen 20 bis 24 Grad zum Baden ein, in der Nordsee ist es mit 15 bis 20 Grad etwas kühler. "Haben sich im vergangenen Jahr noch alle gefragt, wann es mal wieder richtig Sommer wird, dürften 2003 alle Sonnenanbeter zufrieden sein", sagte der Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes in Leipzig, Hans-Jürgen Langner. (APA/dpa)