Beirut - Nach der Tötung eines ihrer Mitglieder in Beirut hat die radikale libanesische Schiiten-Organisation Hisbollah am Sonntag Rache geschworen. Ali Hussein Saleh, ein "Sicherheitsbeamter" der Hisbollah, kam am Samstag bei der Explosion einer Autobombe in der libanesischen Hauptstadt Beirut ums Leben. Hisbollah macht Israel für seinen Tod verantwortlich. Bei Salehs Beerdigung in Brital östlich von Beirut sagte ein führendes Mitglied der Hisbollah am Sonntag, Salehs Tod werde nicht ungesühnt bleiben. Hunderte Hisbollah-Kämpfer in schwarzen Kampfuniformen skandierten Parolen gegen die USA und gegen Israel. Erst vor einer Woche hatte die Hisbollah angedroht, weitere Israelis zu entführen, wenn Verhandlungen über einen Gefangenenaustausch ohne Erfolg blieben. Hisbollah hält vier israelische Gefangene fest, die sie im israelisch-libanesischen Grenzgebiet entführt hatten. In israelischer Gefangenenschaft befinden sich rund zwei Dutzend Hisbollah-Vertreter, darunter die Führer der Organisation, Mustafa Dirani und Scheich Abdel Karim Obeid. (APA/dpa)