Mombasa - Bei der Festnahme eines mutmaßlichen Terroristen im kenianischen Touristenort Mombasa sind zwei Menschen durch eine Granate getötet worden. Zudem sei eine Passantin lebensgefährlich verletzt worden, berichteten kenianische Medien. Zunächst hatte die Polizei von drei Toten gesprochen. Beamten einer Anti-Terroreinheit hätten am Freitag zwei Verdächtige in einem Internet-Café festgenommen. Im Auto auf dem Weg zur Wache habe einer der beiden "Allah, Allah" gerufen und eine Handgranate gezündet, die er in seiner Hose hatte. Der Täter und ein Polizist kamen ums Leben, der zweite Verdächtige flüchtete.

Nach Medienberichten sind bei der Suche nach dem zweiten Verdächtigen auch Beamte des US-Geheimdienstes FBI im Einsatz. Die Männer stehen unter Verdacht, einer Terrororganisation anzugehören. An Flughäfen und Touristenorten seien die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden. Der Verdächtige, der ums Leben kam, sei Anfang 20 und vermutlich ein jemenitischer Einwanderer gewesen.

Mitte Mai hatten die USA und Großbritannien nach Hinweisen auf mögliche Terrorakte des El-Kaida-Terrornetzwerks Reisewarnungen für mehrere ostafrikanische Länder ausgesprochen. British Airways und die israelische Fluggesellschaft El Al stellten zeitweise ihre Flüge nach Kenia ein. Die kenianische Tourismusindustrie beklagt seitdem hohe Verluste. Sicherheitsminister Chris Murungaru bezeichnete die Festnahme als einen Durchbruch im Kampf gegen die terroristischen Zellen in Kenia. (APA/dpa)