Von klein auf war die gebürtige Kalifornierin eine begeisterte Wasserratte, mit 17 gehörte sie der amerikanischen Frauen-Meisterstaffel an und qualifizierte sich für Olympia. Doch der Zweite Weltkrieg machte ihre Träume zunichte. Die Olympischen Spiele in Tokio fielen 1940 aus, und Williams zog sich aus dem Profisport zurück. Die Wasserschönheit konnte sich damit trösten, dass ihre Pin-Up-Fotos in hunderttausenden Soldaten-Spinden hingen und sie für die Revue-Show "Aquacade" mit Tarzan-Darsteller Johnny Weissmüller als schwimmende Ballerina entdeckt wurde.
"Nass ist sie ein Star"
Auf erste Filmangebote reagierte sie zögerlich. "Solange ich im Wasser bin, bin ich okay", sagte sie - "aber im Film kann ich doch nicht dauernd im Wasser sein!". Doch das mächtige Hollywoodstudio MGM köderte die Badenixe mit einem lukrativen Vertrag und drehte über 20 Filme, meist harmlose Komödien mit spektakulären Unterwasserszenen. Titel wie "Badende Venus" (1944), "Auf einer Insel mit dir" (1949), "Die goldene Nixe" (1952) und "Jupiters Liebling" (1955) sprechen für sich. Während einige Kritiker ihre Anmut und Ausstrahlung lobten, lästerte ein Filmbesprecher: "Nass ist sie ein Star, trocken ein Niemand".
Nach dem Ende ihrer Leinwandkarriere entdeckte die Schauspielerin Anfang der 60er Jahre ihr unternehmerisches Talent. Sie brachte Esther-Willams-Swimmingpools auf den Markt, entwarf Badeanzüge, wurde Inhaberin von Restaurants und eröffnete eine Schwimmschule für Babys. Inzwischen präsentiert die geschäftstüchtige Millionärin ihre Bademoden-Kollektion im Internet, die sie weltweit verkauft.