Alpensegler haben eine Flügelspanweite von gut einem halben Meter.

Foto: vogelwarte.ch

Sempach/Wien - Der europäische Alpensegler ist der größere Vetter des Mauerseglers und kommt - selten, aber doch - auch in Österreich vor. Von seinen Artgenossen in der Schweiz weiß man aufgrund einer neuen Untersuchung, dass sie bei ihrer Herbstreise nach Afrika 3.000 Kilometer zurücklegen - und dabei insgesamt bis zu sieben Monate in der Luft sind.

Felix Liechti vom Ornithologischen Institut in Sempach und sein Team haben sechs Tiere mit Sendern und Sensoren zur Überwachung der Körperaktivitäten ausgestattet. Nach ihrer Rückkehr konnten Daten von drei Vögeln ausgewertet werden. Wie die Forscher im Fachblatt "Nature Communications" schreiben, waren die Alpensegler bis zu sieben Monate in der Luft. Nur Stopps von wenigen Minuten sind nicht ausgeschlossen.

Die Forscher vermuten, dass die Vögel sich im Flug regenerieren oder sogar schlafen können. Unterstützt wird diese Annahme durch die Messung der Körperaktivitäten. So wurde eine Abnahme des Flügelschlags in der Nacht gemessen. Ganz überraschend sind die Erkenntnisse über die Langzeitflieger nicht. Schon länger wurde vermutet, dass bestimmte Vogelarten den Großteil ihres Lebens "im Flug" verbringen. Bisher fehlte für die Vermutung allerdings der wissenschaftliche Beweis. (tasch, APA/DER STANDARD, 10.10.2013)