Man kann über Käufer des rumänisch-französischen Dacia Dokker vieles sagen, nur eines sicher nicht: dass sie Dogger sind, oder Dougger, wie Dummköpfe oder Deppen in Kärnten und der Steiermark vollmundartlich genannt werden. Es ist vielmehr so: Wer sich solch einen Lieferwagen anschafft, bekommt ziemlich viel Auto für sein Geld.

Foto: Christian Fischer

Das zwar nicht in der Basisausstattung – die ist für unsere Breiten und Ansprüche schlicht zu spartanisch –, aber um einige Features angereichert, wird der Dokker ein Nutzfahrzeug, mit dem nicht nur Installateure und Elek­triker ihre Freude haben, sondern auch Jungfamilien und Heimwerker. Sie bringen in den sehr funktionell ausgestatteten Kombi-Van so gut wie alles hinein – vom Baumaterial über die Werkbank bis zu Kinderwagen und Fahrrad.

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Die variabel konfigurierbaren Rücksitze (es müssen nicht drei nebeneinander sein, es geht auch hintereinander) sind einfach und schnell zusammenklappbar, je nach Ladegut. Die Seitenschiebetüren bieten breiten Einstieg wie die asymmetrischen Flügeltüren hinten.

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Einer Illusion sollte man freilich nicht erliegen: Auch mit sieben-Zoll-Touchscreen, Bluetooth, Navi, MP3-Player und USB-/Aux-Anschluss, Einparkhilfe, Airbags, ABS, ESP etc. bleibt der Dokker ein Lieferwagen, wobei sich mit dem Cool&Navi-Sound-Paket einiges sparen ließe, schlägt selbiges in der von Renault zur Verfügung gestellten Laureate-Testversion (Gesamtpreis: 16.600 Euro) immerhin mit 1134 Euro zu Buche. Wer auch noch auf heizbare Vordersitze verzichten kann (sind ohnehin ungesund), spart weitere 189 Euro; 441 Euro extra kostet die Lackfarbe Mineralblau, die dem Nutzfahrzeug Eleganz verleiht.

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Der wirkliche Luxus im Dokker besteht ja ohnehin nicht in elek tronischer Aufrüstung, sondern im Platzangebot, das geradezu verschwenderisch anmutet. Gut, ein bisschen laut wird er jenseits der 120 km/h, aber das wohl auch, weil er nicht vollgeräumt war. (Luise Ungerboeck, DER STANDARD, 4.10.2013)

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Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

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