Ein Brief machte die Polizei auf die Bluttat aufmerksam.

Wien - Von ihrem eigenen Sohn dürfte vermutlich schon am Mittwoch eine 73-Jährige in Wien-Währing getötet worden sein. In einem Brief, der heute, Donnerstag, bei der Polizei eintraf, hatte der 50-Jährige die Gewalttat angekündigt. In der Wohnung fanden die Beamten gegen 10.40 Uhr die blutige Leiche der Pensionistin sowie ihren Sohn, der ebenfalls Schnittverletzungen aufwies.

In dem Schreiben an die Polizei hatte der Mann davon berichtet, dass sowohl er als auch seine Mutter krank wären und er deshalb die 73-Jährige und sich selbst töten werde. Eine Streife sowie die WEGA wurden daraufhin in die Gersthofer Straße beordert. Als die Beamten die Türe aufbrachen, taumelte ihnen laut Polizeisprecher Roman Hahslinger der 50-Jährige entgegen.

Tatwaffe Küchenmesser

Dieser machte einen schlaftrunkenen Eindruck, zudem wies er nicht lebensgefährliche Schnittverletzungen, zumindest an den Armen, auf. Er wurde festgenommen und in ein Krankenhaus eingeliefert.

Im Schlafzimmer lag die Leiche der 73-Jährigen. Sie dürfte an massiven Schnittverletzungen im Bereich des Halses gestorben sein. Die mutmaßliche Tatwaffe, ein Küchenmesser, wurde sichergestellt.

Der Verdächtige hatte ganz in der Nähe der Mutter gewohnt. Er soll ohne Beschäftigung gewesen sein. Den Polizisten aus dem Bezirk waren keine älteren Einsätze an der Adresse der Mutter bekannt. Ein Gerichtsmediziner wurde an den Ort des Geschehens beordert, um nach Möglichkeit den Tathergang zu klären. "Die Möglichkeiten reichen von Mord bis zu Tötung auf Verlangen", sagte Hahslinger. (APA, 3.10.2013)