Trotz Entdeckung noch Zukunftsmusik: Die Lichtschwerter aus "Star Wars".

Foto: Disney

Wissenschaftler der Harvard University und des MIT haben die Grundlage für den Bau von Lichtschwertern im Stile von "Star Wars" entdeckt. Die Erkenntnis entstand dabei eher zufällig im Rahmen eines Experiments, wie CTV News berichtet.

Zustandsfrage

Konkret geht es um einen neu beobachteten physikalischen Zustand des Lichts. "Die meisten Eigenschaften des Lichts, die wir kennen, ergeben sich aus dem Faktum, dass Photonen keine Masse haben und nicht miteinander interagieren", sagt Mikhail Lukin, einer der beteiligten Forscher, in einer von Phys.org publizierten Stellungnahme.

Diese Erkenntnis muss nun korrigiert werden. Denn es ist den Forschern geglückt, Photonen aneinander zu binden und sich so verhalten, als hätten sie Masse – etwas was man zuvor für nicht möglich gehalten hatte. Konkret schoss man in einem Experiment ein Paar Photonen in eine Wolke aus Rubidium, in einem Vakuum bei Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt.

Ziehen und zerren

Bei ihrer Wanderung durch die Wolke wurden die Photonen offenbar durch das Wirken der Rydberg-Blockade zur Bindung angeregt. Die Regel dieser Blockade besagt, dass bei der Weitergabe von Energie an ein Atom, nahe gelegene Atome nicht im gleichen Maße angeregt werden können.

Folglich musste das erste Photon sich durch das Rubidium arbeiten, ehe das zweite nachrücken konnte. Auf diesem Wege zogen und stießen sich die beiden Photonen durch die Wolke und verhielten sich dabei wie ein Molekül.

Fortschritt für Quantencomputer-Forschung

Bis sich die Forschung in praktischer Hinsicht zum Bau der Waffen von Luke Skywalker und Co. verwenden lassen wird, dürften aber noch einige Jahre ins Land ziehen. Ohnehin denken die Forscher bei der Verwertung ihres Experiments weniger an Hollywood, denn an die Weiterentwicklung von Quantencomputern. Denn Photonen sind, so Lukin abschließend, immer noch das beste Mittel zum Transport von Quanteninformationen. Das Paper zur Arbeit findet sich online bei Nature. (red, derStandard.at, 04.10.2013)