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Männern machen Computerabstürze unter Zeitdruck laut einer aktuellen Studie mehr zu schaffen.

Foto: AP

Ein Computerabsturz setzt Männer offenbar mehr unter Druck als Frauen. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der Fachhochschule Oberösterreich, die sich mit dem Phänomen "Technostress" auseinandergesetzt hat. Mit der Studie wurde laut den Autoren nun erstmals nachgewiesen, das der Stressanstieg bei Männern höher ist, wenn während der Ausführung einer Aufgabe unter Zeitdruck der Computer Probleme macht.

Technostress

Der sogenannte Technostress wird bereits seit einigen Jahren erforscht. Denn die chronische Belastung kann auf körperlicher wie psychologischer Ebene negative Auswirkungen auf Menschen haben. Zu den Erkrankungen, die durch Stress ausgelöst werden können, gehören etwa Bluthochdruck und in Folge Herzinfarkt, Schlaganfall, Magengeschwür, aber auch Burnout oder depressive Erkrankungen.

Lebensabläufe beschleunigt

Durch den allgegenwärtigen Einsatz von Computern, Tablets oder Smartphones würden sich Lebensabläufe beschleunigen, so das Forscherteam der FH Oberösterreich. Bei bisherigen Studien sei selten das Geschlecht von Computernutzern berücksichtigt worden. Das erkläre auch, warum das Geschlecht bislang im Usability Engineering eine untergeordnete Rolle gespielt habe.

Höhere Aktivierung

Bei einem Laborexperiment am Allgemeinen Krankenhauses Linz wurde nun nachgewiesen, dass das sympathische autonome Nervensystem bei Männern stärker aktiviert wird, wenn es unter Zeitdruck zu einem Computerabsturz kommt. Erklärt wird dies auf Basis evolutionstheoretischer Ansätze. Männer würden bei auftretenden Hindernissen, die von der Erreichung eines bestimmten Ziels abhalten, höhere Aktivierung des sympathischen autonomen Nervensystems aufweisen.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass unterschiedliche Strategien zur Bewältigung von Techostress bei Männern und Frauen sinnvoll wären. (red, derStandard.at, 1.10.2013)