Die Idee ist nicht ganz neu, und die ersten Versuche waren ja von Erfolg gekrönt: Man nehme einen Kombi, garniere ihn mit ein wenig, sagen wir, SUV-Feeling - Offroad wäre zu weit gegriffen - und hoffe, dass die jüngeren Kunden glasige Augen bekommen.

Foto: Opel

Opel greift zum Wort Country, um dem Insignia etwas Erdiges mitzugeben, pappt dem Flaggschiff ab Werft Plastikplanken auf die verbreiterten Radkästen und legt es höher. Dazu ein elektrisch gesteuerter Allradantrieb - fertig ist der Crossover-Insignia.

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Aber nicht, ohne vorher das Modell einem Facelift zu unterziehen - wenn es auch ein sanftes wurde. Sagen wir so: Ein Fehlersuchbild im Kleinformat ist schneller gelöst, als man die äußerlichen Unterschiede zwischen dem alten und neuen Insignia beieinanderhat.

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Nur der Kenner findet Überarbeitungen an den Scheinwerfern mit LED-Tagfahrlicht, die neu geschwungenen LED-Rückleuchten und die Chromspange am Heck.

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Dafür tut sich unter der Haube einiges. Opel spendiert dem Insignia neue Motoren. Beim Country Tourer wählt man aus zwei Diesel- und einem Benzinmotor. Alle drei sind aufgeladen, der stärkere Diesel mit 195 PS hat sogar zwei Turbolader.

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Die warme Semmel wird aber wohl der 163 PS starke Selbstzünder sein. Betrachtet man die Kaufentscheidung von der Verbrauchsseite, tut man schon gut am kleinen Diesel - obwohl dem Naturbursch-Insignia gerade der Benzinmotor mit 250 PS am besten steht. Damit fühlt sich der über 1.800 Kilogramm schwere Wagen dann doch recht agil an.

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Obwohl, als unerschrockener Sportler will der Insignia auch im Offroad-Look nicht verstanden werden. Diese Rolle gehört weiterhin dem OPC. Der Country Tourer ist mehr der Sir in Gummistiefeln. Zurückhaltend, aber respektlos, wenn es sein muss. Fahrwerk, Lenkung und sogar die Bremsen sind auf der komfortablen Seite. Gleiten statt hetzen halt.

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Opel bemüht beim überhübschten Insignia gerne das Wort Premium - nicht nur beim Country Tourer, sondern bei der ganzen neuen Insignia-Palette, vom Viertürer über den Fünftürer bis hin zum Kombi.

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Zu Recht, wenn man die Liste der Assistenzsysteme betrachtet, aus der man nun ordern kann. Auch die von Knöpfen entrümpelte Mittelkonsole mit dem acht Zoll großen Touchscreen spielt in der oberen Liga.

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Nicht aber das Lenkrad, das nun anscheinend die Schalter aufnehmen muss, die man aus der Mittelkonsole entfernt hat. Und auch wenn Opel auf seine optionalen Edelsitze sehr stolz ist: Eine angenehme Sitzposition haben wir damit nicht gefunden, weil sie sich nicht weit genug absenken lassen.

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Dafür spielt Opel mit dem neuen Insignia einen weiteren, edlen Trumpf aus: den 140 PS starken 2,0 CDTI ecoFLEX-Motor, der dank Stopp-Start-Automatik und verbesserter Aerodynamik des Autos auf einen Normverbrauch von 3,7 Liter kommt. Damit emittiert er 99 Gramm CO2 pro Kilometer – sparsamster Diesel seiner Klasse, verspricht Opel.

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Bestellen kann man den neuen Insignia schon seit Monaten, die ersten Fahrzeuge werden noch im Herbst ausgeliefert. Die Preise beginnen (jetzt mit einer Aktion) bei 23.090 Euro. (Guido Gluschitsch, DER STANDARD, 27.9.2013)

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Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

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