Künftig sollen wirklich alle über Google abgewickelten Suchanfragen verschlüsselt erfolgen - ob das wirklich etwas gegen die NSA-Spionage hilft?

Foto: derStandard.at

Nach Monaten der Prism-Enthüllungen ist eine bittere Realität: Der US-Geheimdienst NSA liest weite Teile des Internetverkehrs mit. Dagegen hilft wenig, gut implementierte Verschlüsselung ist aber zumindest ein Weg die Massenüberwachung zu erschweren - und die damit verbundenen Kosten in die Höhe zu treiben.

Suche

Unter diesem Blickpunkt ist eine aktuelle Änderung bei Google zu verstehen, die Searchengineland aufgespürt hat: Seit kurzem werden sämtliche Suchanfragen bei Google über eine verschlüsselte Verbindung abgewickelt.

Vorgeschichte

Mit dieser Umstellung hatte Google bereits im Jahr 2011 begonnen, seitdem werden sämtliche Suchanfragen von eingeloggten NutzerInnen verschlüsselt vorgenommen. Vor wenigen Monaten folgte dann die Absicherung der über die Omnibox von Chrome abgesetzten Anfragen.

Alle anderen

Nun will man offenbar das letzte Puzzlestück legen: Nach und nach werden nun auch sämtliche Anfragen von nicht eingeloggten NutzerInnen auf eine verschlüsselte Verbindung umgeleitet. Eine Änderung, die offenbar recht nachhaltige Auswirkungen hat. Laut den Daten von notprovidedcount.com ist der Anteil verschlüsselter Suchen innerhalb des letzten Monats von unter 50 auf aktuell 76,52 Prozent angewachsen.

Statistik

Der Name der Seite ergibt sich daraus, dass bei verschlüsselten Suchen keine Informationen über die Suchbegriffe an Google Analytics zurückgeliefert werden - wodurch sich die Umstellung recht gut statistisch erfassen lässt. (red, derStandard.at, 26.09.13)