Wien - Menschen, die sozialdemokratische Ideen mögen, mit der SPÖ als Partei aber Schwierigkeiten haben: An diese vermutlich gar nicht so kleine Gruppe wendet sich die selbst in der Partei angesiedelte Sektion 8. Die intellektuell angehauchten Kritiker empfehlen Vorzugsstimmen für jene Kandidaten, die "ein Stück" Wandel in der SPÖ versprechen - und legen, damit nichts schiefgeht, quasi einen Beipackzettel bei.

Via Youtube ("die SPÖ wählen, um sie zu verändern") erklärt Sektionssprecher Niki Kowall, wie Wähler in ihrem Bezirk den "richtigen" Kandidaten finden. Gemeinsamkeit dieser Personen: Gegen die Parteilinie haben sie die Initiative der Sektion 8 gegen das Bankgeheimnis unterstützt, weil dieses Steuerbetrug fördere und Vermögenssteuern verhindere.

Kowall, der in der SPÖ schon erfolgreich gegen das kleine Glücksspiel kampagnisierte, rechnet mit wachsendem Rückhalt: Mit Sonja Ablinger, Markus Vogl und Daniela Holzinger dürften drei Bankgeheimnis-Gegner im neuen Nationalrat sitzen, Chancen haben auch Wolfgang Moitzi, Marcus Gremel und Philipp Kucher. (jo, DER STANDARD, 25.9.2013)